Besonders die SPD-Politikerin Ypsilanti habe mit ihrem Boykottaufruf gegen die Deutsche Bank zu "scharfen Waffen" gegriffen, meint die Badische Zeitung aus Freiburg und führt aus:
Manchmal haben solche Boykotte ihre Berechtigung: Wenn ein Unternehmen gegen das Gesetz verstößt, die Menschenrechte mit Füßen tritt oder die Umwelt mutwillig zerstört. Hat dies die Deutsche Bank getan? Gewinne zu erhöhen und gleichzeitig Leute zu entlassen, ist kein Verbrechen. Das Kreditinstitut folgt der wirtschaftlichen Logik,
findet die Badische Zeitung.
Der Münchner Merkur erinnert sich:
Es gab eine Zeit, da bestimmten Visionäre vom Schlage eines Ludwig Ehrhard oder Alfred Herrhausen Politik und Wirtschaft in Deutschland: Der Vater der sozialen Marktwirtschaft und der Chef der Deutschen Bank - überzeugte Marktwirtschaftler, aber auch große Patrioten, die nie vergaßen, dass Eigentum eine soziale Dimension aufweist. Was heute davon übrig ist? Politiker im Pygmäenformat und armselige Wirtschaftskapitäne wie Josef Ackermann,
kritisiert der Münchner Merkur
Für dasHandelsblatt stellt sich die - Zitat:
rundlegende Frage, wie weit ein deutsches Unternehmen gehen darf, um auf eine international respektable Ertragsstärke zu kommen. Denn viele Großbanken fahren locker eine Vorsteuer-Rendite von 25 Prozent und zum Teil deutlich mehr ein. Dass die Deutsche Bank das auch schaffen will, mag man als unmoralisch werten. Damit sagt man aber implizit, dass sie sich von ihrem Bemühen verabschieden soll, wieder in die Spitzengruppe der Weltfinanz aufzusteigen,
gibt das Handelsblattzu bedenken.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung blickt nach Frankreich:
Finanz- und Wirtschaftsminister Hervé Gaymard möchte aus dem Schatten seines Vorgängers Sarkozy heraustreten. Auch Gaymard will sich als Reformer profilieren. Nun hat er einige Projekte konkretisiert. So erhalten die Privatisierungen der staatlichen Energieversorger sowie die eines weiteren Autobahnbetreibers einen Zeitplan. Das ist begrüßenswert, denn es vermittelt den Eindruck, dass die Regierung auch ohne Sarkozy ihren Reformkurs hier nicht aufgibt,
lobt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Die Frankfurter Rundschau ist kritisch:
Gaymard hält sich an die Vorgabe des Élysée und pflegt das flache Profil: Bei seinem ersten Tete-à-Tete mit der Presse variierte er das Wort `Vertrauen´ gleich im Dutzend. In die Regierungspolitik, in Wachstum und Beschäftigung sollen die ewig quengelnden Französinnen und Franzosen ihr Vertrauen setzen, vor allem aber in die Berechenbarkeit ihres Wirtschaft- und Finanzministers, der nach `Speedy´ Sarkozy wirkt wie die sanfte Brise nach dem tropischen Wirbelsturm,
urteilt die Frankfurter Rundschau.
Manchmal haben solche Boykotte ihre Berechtigung: Wenn ein Unternehmen gegen das Gesetz verstößt, die Menschenrechte mit Füßen tritt oder die Umwelt mutwillig zerstört. Hat dies die Deutsche Bank getan? Gewinne zu erhöhen und gleichzeitig Leute zu entlassen, ist kein Verbrechen. Das Kreditinstitut folgt der wirtschaftlichen Logik,
findet die Badische Zeitung.
Der Münchner Merkur erinnert sich:
Es gab eine Zeit, da bestimmten Visionäre vom Schlage eines Ludwig Ehrhard oder Alfred Herrhausen Politik und Wirtschaft in Deutschland: Der Vater der sozialen Marktwirtschaft und der Chef der Deutschen Bank - überzeugte Marktwirtschaftler, aber auch große Patrioten, die nie vergaßen, dass Eigentum eine soziale Dimension aufweist. Was heute davon übrig ist? Politiker im Pygmäenformat und armselige Wirtschaftskapitäne wie Josef Ackermann,
kritisiert der Münchner Merkur
Für das
rundlegende Frage, wie weit ein deutsches Unternehmen gehen darf, um auf eine international respektable Ertragsstärke zu kommen. Denn viele Großbanken fahren locker eine Vorsteuer-Rendite von 25 Prozent und zum Teil deutlich mehr ein. Dass die Deutsche Bank das auch schaffen will, mag man als unmoralisch werten. Damit sagt man aber implizit, dass sie sich von ihrem Bemühen verabschieden soll, wieder in die Spitzengruppe der Weltfinanz aufzusteigen,
gibt das Handelsblattzu bedenken.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung blickt nach Frankreich:
Finanz- und Wirtschaftsminister Hervé Gaymard möchte aus dem Schatten seines Vorgängers Sarkozy heraustreten. Auch Gaymard will sich als Reformer profilieren. Nun hat er einige Projekte konkretisiert. So erhalten die Privatisierungen der staatlichen Energieversorger sowie die eines weiteren Autobahnbetreibers einen Zeitplan. Das ist begrüßenswert, denn es vermittelt den Eindruck, dass die Regierung auch ohne Sarkozy ihren Reformkurs hier nicht aufgibt,
lobt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Die Frankfurter Rundschau ist kritisch:
Gaymard hält sich an die Vorgabe des Élysée und pflegt das flache Profil: Bei seinem ersten Tete-à-Tete mit der Presse variierte er das Wort `Vertrauen´ gleich im Dutzend. In die Regierungspolitik, in Wachstum und Beschäftigung sollen die ewig quengelnden Französinnen und Franzosen ihr Vertrauen setzen, vor allem aber in die Berechenbarkeit ihres Wirtschaft- und Finanzministers, der nach `Speedy´ Sarkozy wirkt wie die sanfte Brise nach dem tropischen Wirbelsturm,
urteilt die Frankfurter Rundschau.