Der Gouldsche Gürtel

Das Esa-Infrarotteleskop Herschel hat nach seinem Start im letzten Jahr den Gouldschen Gürtel inspiziert. Dank des großen Blickfelds von Herschel sehen die Astronomen erstmals im Detail, wie sich Wolken mit mehr als einhundert Lichtjahren Durchmesser verhalten und wie es den darin gerade entstehenden Sternen ergeht, die viel kleiner sind und etwa die Ausmaße unseres Sonnensystems haben.

In normalen Teleskopen sind diese Wolken einfach schwarz. Doch Herschel empfängt die Wärmestrahlung. Sie dringt durch den Staub hindurch und ermöglicht ungeahnte Einblicke.

Im Innern der riesigen Gaswolken entsteht gerade ein Netz aus langen fadenartigen Strukturen. In ihnen sammelt sich mehr Gas und Staub an als in der Umgebung. Dann übernimmt die Schwerkraft: Sie lässt die Gas- und Staubgebilde langsam auseinanderbrechen. Es entstehen viele kleinere Wolken, die dann weiter zusammenfallen und schließlich Sterne bilden.

Allerdings ist noch unklar, was den ganzen Prozess der Sternentstehung auslöst, was also durch das All wabernde Gaswolken dazu bringt, sich zu verklumpen und dann Sterne zu bilden.

Immerhin kommen die Astronomen mit dem Herschel-Teleskop der Lösung des Rätsels Sternentstehung im Gouldschen Gürtel ein kleines Stückchen näher.

Informationen zum Gouldschen Gürtel

Karte des Gouldschen Gürtel

Herschels Beobachtungen im Gouldschen Gürtel