Albanien, Lettland, USA, Litauen, Slowenien, Slowakei, Russland oder Ungarn - aus diesen und vielen weiteren Nationen nehmen Praktikanten am diesjährigen Internationalen Parlaments-Praktikum des Deutschen Bundestages teil. Es dauert, bis die vielen Landessprecher ihre artigen Dankesreden im Senatssaal der Humboldt-Universität gehalten haben. Und dann erklärt der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Börnsen, der das Programm von Parlamentsseite aus koordiniert, noch einmal, dass sie wirklich dankbar sein können, die Stipendiaten:
Dieses Programm ist einzigartig. Kein Parlament auf der Welt praktiziert ein solches Programm für über 90 Praktikanten, Stipendiaten aus jetzt 19 Ländern, und im nächsten Jahr werden wir 21 sein.
Das internationale Parlamentspraktikum des Deutschen Bundestages hat Tradition. Insgesamt haben in den vergangenen Jahren bereits mehr als 1000 junge Leute das Programm durchlaufen - Hochschulabsolventen aus den USA, Frankreich und - immer stärker Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Fünf Monate, bis Ende Juli, werden die Praktikanten in Berlin leben und den deutschen Politikbetrieb von innen kennen lernen. Dazu gehören Seminare bei den politischen Stiftungen. Vor allem aber wird jeder Teilnehmer ein 15-wöchiges Praktikum in einem Abgeordneten-Büro absolvieren.
Doch soweit sind die 91 Stipendiaten noch nicht. Beim Begrüßungsempfang mit Wein und Häppchen beschnuppern sie sich erst noch gegenseitig und üben sich im Smalltalk. Die allermeisten sind Anfang bis Mitte Zwanzig. Die jungen Männer tragen Anzug und Krawatte, die jungen Frauen, vor allem die aus Mittel- und Osteuropa, elegante Kostüme. Sie alle haben nichts Studentisches mehr an sich - hier steht die künftige Elite aus vielen Nationen zusammen. Und die Amerikanerin Colleen, eingerahmt von einem Mazedonier und einer Slowenin, staunt ob der europäischen Vielfalt:
In den Vereinigten Staaten lernt man nicht so oft so viele verschiedene Menschen kennen, besonders aus diesen sehr kleinen Ländern. Ich finde das eine wunderbare Gelegenheit, als Amerikanerin diese Länder und die Menschen daher kennen zu lernen.
Colleen will, wie viele der Stipendiaten, einmal in der Politik arbeiten, am liebsten im Bereich Internationale Beziehungen. Sie wirkt ehrgeizig. Und wer einen der begehrten Praktikumsplätze beim Bundestag ergattern will, muss ehrgeizig sein - so wie die Polin Monika:
Es war schon ziemlich schwierig. Zuerst musst man das Bewerbungsformular ausfüllen, alle Zertifikate und so weiter mit schicken. Dann gab es ein Auswahlgespräch bei der deutschen Botschaft in der jeweiligen Hauptstadt.
Die aufwändige Bewerbung hat sich gelohnt. Pro Monat bekommen die Stipendiaten gut 500 Euro und freie Unterkunft in einem Studentenwohnheim. Gleichzeitig sind sie als Studierende an der Humboldt-Universität eingeschrieben, die das Programm gemeinsam mit dem Bundestag und den anderen beiden Berliner Universitäten organisiert. Die Hochschulen erhoffen sich davon langfristige Kontakte ins Ausland, und das Parlament will mit dem Programm unter anderem demokratische Aufbauhilfe in Mittel- und Osteuropa leisten. So sieht das Irena aus Litauen, die einmal Parlamentarierin werden möchte.
Litauen ist eine junge Republik, deshalb muss es viel von solchen großen europäischen Stätten wie Deutschland oder Frankreich lernen.
Das Parlamentspraktikum - eine Chance für die Heimatländer der Teilnehmer, glaubt Susanne Kastner, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages:
Wir sind ja nicht nur auf der politischen Ebene, es gibt ja auch viele bei uns, die Kontakte zur Wirtschaft haben, es gibt parlamentarische Abende. Das ist ein umfassender Erfahrungsbereich, den kann man auf allen Ebenen im eigenen Land einbringen.
Viele der Stipendiaten - das wird aus den Gesprächen deutlich - arbeiten intensiv an ihrer persönlichen Karriere. Das Internationale Parlamentspraktikum: das Sahnehäubchen für den Lebenslauf im harten Wettbewerb um die guten Jobs. Kojda aus Albanien:
Je mehr man Praktika oder Weiterbildung macht, desto größer werden die Chancen.
Dieses Programm ist einzigartig. Kein Parlament auf der Welt praktiziert ein solches Programm für über 90 Praktikanten, Stipendiaten aus jetzt 19 Ländern, und im nächsten Jahr werden wir 21 sein.
Das internationale Parlamentspraktikum des Deutschen Bundestages hat Tradition. Insgesamt haben in den vergangenen Jahren bereits mehr als 1000 junge Leute das Programm durchlaufen - Hochschulabsolventen aus den USA, Frankreich und - immer stärker Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Fünf Monate, bis Ende Juli, werden die Praktikanten in Berlin leben und den deutschen Politikbetrieb von innen kennen lernen. Dazu gehören Seminare bei den politischen Stiftungen. Vor allem aber wird jeder Teilnehmer ein 15-wöchiges Praktikum in einem Abgeordneten-Büro absolvieren.
Doch soweit sind die 91 Stipendiaten noch nicht. Beim Begrüßungsempfang mit Wein und Häppchen beschnuppern sie sich erst noch gegenseitig und üben sich im Smalltalk. Die allermeisten sind Anfang bis Mitte Zwanzig. Die jungen Männer tragen Anzug und Krawatte, die jungen Frauen, vor allem die aus Mittel- und Osteuropa, elegante Kostüme. Sie alle haben nichts Studentisches mehr an sich - hier steht die künftige Elite aus vielen Nationen zusammen. Und die Amerikanerin Colleen, eingerahmt von einem Mazedonier und einer Slowenin, staunt ob der europäischen Vielfalt:
In den Vereinigten Staaten lernt man nicht so oft so viele verschiedene Menschen kennen, besonders aus diesen sehr kleinen Ländern. Ich finde das eine wunderbare Gelegenheit, als Amerikanerin diese Länder und die Menschen daher kennen zu lernen.
Colleen will, wie viele der Stipendiaten, einmal in der Politik arbeiten, am liebsten im Bereich Internationale Beziehungen. Sie wirkt ehrgeizig. Und wer einen der begehrten Praktikumsplätze beim Bundestag ergattern will, muss ehrgeizig sein - so wie die Polin Monika:
Es war schon ziemlich schwierig. Zuerst musst man das Bewerbungsformular ausfüllen, alle Zertifikate und so weiter mit schicken. Dann gab es ein Auswahlgespräch bei der deutschen Botschaft in der jeweiligen Hauptstadt.
Die aufwändige Bewerbung hat sich gelohnt. Pro Monat bekommen die Stipendiaten gut 500 Euro und freie Unterkunft in einem Studentenwohnheim. Gleichzeitig sind sie als Studierende an der Humboldt-Universität eingeschrieben, die das Programm gemeinsam mit dem Bundestag und den anderen beiden Berliner Universitäten organisiert. Die Hochschulen erhoffen sich davon langfristige Kontakte ins Ausland, und das Parlament will mit dem Programm unter anderem demokratische Aufbauhilfe in Mittel- und Osteuropa leisten. So sieht das Irena aus Litauen, die einmal Parlamentarierin werden möchte.
Litauen ist eine junge Republik, deshalb muss es viel von solchen großen europäischen Stätten wie Deutschland oder Frankreich lernen.
Das Parlamentspraktikum - eine Chance für die Heimatländer der Teilnehmer, glaubt Susanne Kastner, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages:
Wir sind ja nicht nur auf der politischen Ebene, es gibt ja auch viele bei uns, die Kontakte zur Wirtschaft haben, es gibt parlamentarische Abende. Das ist ein umfassender Erfahrungsbereich, den kann man auf allen Ebenen im eigenen Land einbringen.
Viele der Stipendiaten - das wird aus den Gesprächen deutlich - arbeiten intensiv an ihrer persönlichen Karriere. Das Internationale Parlamentspraktikum: das Sahnehäubchen für den Lebenslauf im harten Wettbewerb um die guten Jobs. Kojda aus Albanien:
Je mehr man Praktika oder Weiterbildung macht, desto größer werden die Chancen.