Eine Halle auf dem Gelände von EADS Space Transportation in Bremen. Nah dem Eingang steht in einer Ecke ein silbern glänzendes Fluggerät: Es ist sieben Meter lang, hat vier Meter Spannbreite und sieht ein bisschen so aus wie ein dicker Delphin mit Stummelflügeln und Rädern.
"Was Sie hier vor sich sehen, ist Phoenix, wie er vor etwas mehr als einem Jahr geflogen ist, mit einigen kleinen technischen Veränderungen, die wir jetzt eingebracht haben und wie er darauf wartet, erneut fliegen zu können."
Sagt Projektleiter Peter Kyr. Sein Phoenix ist das im Maßstab 1 zu 7 angefertigte Modell des möglichen künftigen Raumtransporters "Hopper". Der Transporter soll wie eine Rakete in etwa 150 Kilometer Höhe aufsteigen, dort einen Satelliten aussetzen, und dann wie ein Flugzeug zur Erde zurückkehren. Technologisch eine große Herausforderung, denn mit den Stummelflügeln fliegt das Gefährt sehr instabil – doch größer dürfen die Flügel wegen der Reibungshitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre nicht sein. Bisher wurde Phoenix dreimal aus drei Kilometern Höhe abgeworfen und hat jeweils vollautomatisch perfekt die Landebahn erreicht – schon interessieren sich die Russen für diese Entwicklung.
"Wir möchten jetzt entweder mit einem Trägerflugzeug oder einem Stratosphärenballon in eine Höhe von 30 bis 40 Kilometer gehen, mit dem Flugzeug etwas niedriger, weil man da ja schon eine Anfangsgeschwindigkeit hat, um dort dann mit Phoenix den Durchgang durch die Schallgrenze, also den Übergang vom Überschall zum Unterschall, zu untersuchen."
Dieser Übergang ist für das Flugverhalten sehr kritisch. Sollte Phoenix auch nach diesen Abwürfen aus großer Höhe perfekt landen, wäre zumindest klar, dass ein Hopper-Konzept technisch möglich ist. Die europäische Raumfahrtagentur ESA untersucht derzeit mehrere Ideen, was für ein System dereinst der Ariane-Rakete folgen könnte. Noch ist es aber viel zu früh, Phoenix und damit Hopper endgültig auszuwählen, räumt Peter Kyr ein.
"Bevor man das macht, muss man sicher einen so genannten Demonstrator aufsetzen, also ein kostengünstigeres Modell, was darauf ausgerichtet ist, die Eigenschaften eines solchen Hoppers darzustellen. Hier geht es dann im Wesentlichen um die Wiederverwendbarkeitseigenschaften. Hier kommt es darauf an, ein motorisiertes Fahrzeug mit einem Raketenantrieb zu starten, zu fliegen, zu landen, zu warten, wie man es von einem Flugzeug kennt, erneut zu fliegen, zu sehen, wie ist die Lebensdauer, wie kann man damit letztlich die Kosten geringer halten."
Geht alles glatt, wird Hopper ab etwa dem Jahr 2020 zur ersten wirklich wieder verwendbaren Rakete. Doch dem Programm droht ein vorzeitiges Aus. Nach bisher investierten 16 Millionen Euro, die sich Industrie und Staat geteilt haben, müsste nun für den nächsten Entwicklungsschritt eine ähnliche Summe her. Kommende Woche tagen die für Raumfahrt zuständigen Minister aller ESA-Länder in Berlin. Dann wird sich zeigen, welchen Stellenwert die Zukunft der Raumfahrt in Deutschland und Europa hat.
"Die Zielsetzung muss sein, durch nationale Programmverankerung von einzelnen Entwicklungsschritten dieses Programm zu stärken. Auf der anderen Seite haben wir auch die Situation: Mit dem Auslaufen großer Entwicklungsprogramme zum Beispiel im Bereich Ariane und Columbus muss dafür Sorge getroffen werden, dass Kompetenzen sichergestellt werden, wenn es richtig los geht, dass also die geeigneten Leute Entwicklungsaufgaben haben."
Peter Kyr warnt davor, die Entwicklung jetzt für einige Jahre zu unterbrechen. Zwar stehen der notorisch klammen ESA ab 2008 wieder mehr Mittel für Zukunftsentwicklungen zur Verfügung – doch wer jetzt alles stoppt, steht 2008 allein da: Dann gibt es keine Ingenieure mehr, die sich um die Zukunft von Europas Raumfahrt kümmern könnten.
"Was Sie hier vor sich sehen, ist Phoenix, wie er vor etwas mehr als einem Jahr geflogen ist, mit einigen kleinen technischen Veränderungen, die wir jetzt eingebracht haben und wie er darauf wartet, erneut fliegen zu können."
Sagt Projektleiter Peter Kyr. Sein Phoenix ist das im Maßstab 1 zu 7 angefertigte Modell des möglichen künftigen Raumtransporters "Hopper". Der Transporter soll wie eine Rakete in etwa 150 Kilometer Höhe aufsteigen, dort einen Satelliten aussetzen, und dann wie ein Flugzeug zur Erde zurückkehren. Technologisch eine große Herausforderung, denn mit den Stummelflügeln fliegt das Gefährt sehr instabil – doch größer dürfen die Flügel wegen der Reibungshitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre nicht sein. Bisher wurde Phoenix dreimal aus drei Kilometern Höhe abgeworfen und hat jeweils vollautomatisch perfekt die Landebahn erreicht – schon interessieren sich die Russen für diese Entwicklung.
"Wir möchten jetzt entweder mit einem Trägerflugzeug oder einem Stratosphärenballon in eine Höhe von 30 bis 40 Kilometer gehen, mit dem Flugzeug etwas niedriger, weil man da ja schon eine Anfangsgeschwindigkeit hat, um dort dann mit Phoenix den Durchgang durch die Schallgrenze, also den Übergang vom Überschall zum Unterschall, zu untersuchen."
Dieser Übergang ist für das Flugverhalten sehr kritisch. Sollte Phoenix auch nach diesen Abwürfen aus großer Höhe perfekt landen, wäre zumindest klar, dass ein Hopper-Konzept technisch möglich ist. Die europäische Raumfahrtagentur ESA untersucht derzeit mehrere Ideen, was für ein System dereinst der Ariane-Rakete folgen könnte. Noch ist es aber viel zu früh, Phoenix und damit Hopper endgültig auszuwählen, räumt Peter Kyr ein.
"Bevor man das macht, muss man sicher einen so genannten Demonstrator aufsetzen, also ein kostengünstigeres Modell, was darauf ausgerichtet ist, die Eigenschaften eines solchen Hoppers darzustellen. Hier geht es dann im Wesentlichen um die Wiederverwendbarkeitseigenschaften. Hier kommt es darauf an, ein motorisiertes Fahrzeug mit einem Raketenantrieb zu starten, zu fliegen, zu landen, zu warten, wie man es von einem Flugzeug kennt, erneut zu fliegen, zu sehen, wie ist die Lebensdauer, wie kann man damit letztlich die Kosten geringer halten."
Geht alles glatt, wird Hopper ab etwa dem Jahr 2020 zur ersten wirklich wieder verwendbaren Rakete. Doch dem Programm droht ein vorzeitiges Aus. Nach bisher investierten 16 Millionen Euro, die sich Industrie und Staat geteilt haben, müsste nun für den nächsten Entwicklungsschritt eine ähnliche Summe her. Kommende Woche tagen die für Raumfahrt zuständigen Minister aller ESA-Länder in Berlin. Dann wird sich zeigen, welchen Stellenwert die Zukunft der Raumfahrt in Deutschland und Europa hat.
"Die Zielsetzung muss sein, durch nationale Programmverankerung von einzelnen Entwicklungsschritten dieses Programm zu stärken. Auf der anderen Seite haben wir auch die Situation: Mit dem Auslaufen großer Entwicklungsprogramme zum Beispiel im Bereich Ariane und Columbus muss dafür Sorge getroffen werden, dass Kompetenzen sichergestellt werden, wenn es richtig los geht, dass also die geeigneten Leute Entwicklungsaufgaben haben."
Peter Kyr warnt davor, die Entwicklung jetzt für einige Jahre zu unterbrechen. Zwar stehen der notorisch klammen ESA ab 2008 wieder mehr Mittel für Zukunftsentwicklungen zur Verfügung – doch wer jetzt alles stoppt, steht 2008 allein da: Dann gibt es keine Ingenieure mehr, die sich um die Zukunft von Europas Raumfahrt kümmern könnten.