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Der Gum-Nebel

Kleine Kinder und sterbende Sterne lieben es, Blasen zu erzeugen. Aus der Gasblase eines Sterns können neue Sterne und Planeten entstehen.

Von Damond Benningfield |
    Ein Beispiel dafür ist der Gum-Nebel im Sternbild Schiffssegel. Erst vor einem halben Jahrhundert entdeckte ihn der australische Astronom Colin Gum.

    Der Nebel entstand vor etwa anderthalb Millionen Jahren durch die Explosion eines Sterns als Supernova. Diese Explosion schuf eine sich rasch ausbreitende Blase aus Gas und Staub.

    Heute spannt sich dieser Nebel über fast tausend Lichtjahre. Aus der Sicht der Erde zählt er zu den ausgedehntesten Objekten am Himmel. Da er sehr weit verteilt ist, sieht man ihn nur auf lange belichteten Aufnahmen.

    Noch immer dehnt sich der Gum-Nebel aus. Er enthält Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff and andere schwere Elemente, die im Innern des explodierten Sterns geschmiedet wurden. Einige dieser Elemente werden wahrscheinlich Teil von neuen Sternen und Planeten.

    Dieser Prozess könnte bereits begonnen haben. Im Gum-Nebel entdeckten Astronomen mehrere Klumpen von sehr jungen Sternen. Die Schockwellen der Supernova könnten Materiewolken verdichtet und so die Geburt neuer Sterne ausgelöst haben. Die jungen Sterne enthalten also Elemente vom alten Stern - Elemente, die in der Galaxis durch eine wunderschöne, große Blase verteilt wurden.