Eigentlich arbeitet Holger Baars am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung in Leipzig. Jetzt aber öffnet der Meteorologe einen Elektronikschrank auf dem Gelände einer Kläranlage bei Jülich, westlich von Köln.
"Hier, auf der linken Türseite, da sieht man auch hier oben das grüne Licht rauskommen."
In dem Schrank steckt ein LIDAR, ein Messgerät, das mit Laserlicht arbeitet und seinen fingerdicken grünen Strahl senkrecht in den Himmel schickt.
"So, dass das nachts auch schon 'ne kleine Attraktion sein könnte. Man sieht den schon aus 20, 30 Meter Entfernung. Und auch recht gut."
Drei solcher LIDARs sind derzeit im Dauereinsatz im und rund um das Forschungszentrum Jülich. Hinzu kommt noch eine ganze Armada anderer Messinstrumente. Noch bis in den Juli hinein werden sie Daten sammeln, im Rahmen einer großen Feldmesskampagne von Atmosphären- und Klimaforschern. Koordiniert wird sie von Andreas Macke, dem Direktor des Leipziger Troposphären-Forschungsinstituts:
"Wir beschäftigen uns mit der Modellierung und der Beobachtung von Wolken und Niederschlag. Und das Ziel ist, dass wir tatsächlich sehen: Wie gut können wir Wolken und Niederschlag im Modell simulieren? Und was müssen wir verbessern, um die Klimavorhersage tatsächlich einen deutlichen Schritt weiterzubringen?"
Dafür müssen Vorhersagemodelle mit höherer räumlicher Auflösung her. Die bisherigen sind zu grob, um das Entstehen und Vergehen von Wolken simulieren zu können. Denn das sind ziemlich kleinräumige Prozesse.
"Also, wir wollen den Bereich Deutschland und Einzugsgebiet über einen Zeitraum von fünf Jahren modellieren auf dieser hohen Auflösung. Also, wenn ich hohe Auflösung sage, dann meine ich 100 Meter."
Bei der Jülicher Messkampagne geht es jetzt aber erst einmal darum, Wolken im Detail zu beobachten und möglichst viele Daten über sie zu sammeln.
"Wir sind auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich und gehen jetzt auf das Dach vom Institut. Wir machen hier atmosphärische Dauermessungen an einer sogenannten super site."
Birger Bohn ist Physikochemiker am Jülicher Institut für Energie- und Klimaforschung. Auf dem Dach, das er nun betritt, wimmelt es von Instrumenten: Wolkenkameres, Thermometer, Regen- und Strahlungsmesser. Bohn steuert auf das größte von ihnen zu. Es steht auf einem aufgebockten Autoanhänger und ist gut und gerne drei Meter hoch – ein Mikrowellen-Wolkenradar mit schwenkbarer Antenne.
"Die ist so beweglich, dass sie im Grunde jeden Punkt des Himmels anfahren kann und also beschießen kann sozusagen, mit den Mikrowellen. Die können ein ganzes Stück eindringen in die Wolken. Und dann auch Informationen aus den Wolken selber heraus noch erhalten."
An genauen Informationen über das Innenleben der Wolken sind Kampagnenchef Andreas Macke und die anderen Forscher besonders interessiert:
"Wenn man eine Wolke sich anguckt – man sieht ja nur so ein graues Gebilde. Aber letztendlich besteht das aus einer Myriade von Partikeln, die also mit dem bloßen Auge gar nicht sichtbar sind. Aber die Prozesse, die die Wolke wachsen lassen, die den Niederschlag auslösen, die passieren eben an diesen kleinen Partikeln. Das ist sogenannte Wolkenmikrophysik."
Im Detail sind diese Prozesse immer noch nicht verstanden.
"Überraschend ist immer noch die Turbulenz in den Wolken, die das Ganze sehr chaotisch macht. Und das in den Griff zu bekommen, ist eigentlich unsere Herausforderung."
Genau untersuchen wollen die Forscher in den nächsten Wochen auch den Strahlungstransport durch Wolken ...
"Wir haben noch einige - ja, wie soll man's nennen? - Weltneuheiten. Wir haben zum Beispiel ein Messnetz von Strahlungsmessern. Wir haben 100 Geräte davon in die Fläche gestellt. Das hat's noch nicht gegeben. Wir sind erstmalig dabei, in der Fläche zu sehen, wie die solare Einstrahlung variiert. Und dann wissen wir natürlich: Das sind die Wolken, die das machen. Und gleichzeitig messen wir auch die Wolken."
Drei Monate lang werden die Wissenschaftler vor Ort in Jülich ihre Geräte betreiben. Bei der Kampagne geht es zwar um Wolken und Niederschlag. Andreas Macke wünscht sich deshalb aber noch lange nicht nur Regentage:
"Also, jetzt haben wir hier draußen ... das ist so 'ne mittlere Regenbewölkung. Nimbus-Wolken. Ich hoffe, dass in den nächsten Monaten die verschiedensten Wolkentypen über uns hinweg fliegen und dann wir die quasi so komplett wie noch nie jemals zuvor erfassen können."
"Die Klappe noch zumachen. Sonst regnet's rein."
"Hier, auf der linken Türseite, da sieht man auch hier oben das grüne Licht rauskommen."
In dem Schrank steckt ein LIDAR, ein Messgerät, das mit Laserlicht arbeitet und seinen fingerdicken grünen Strahl senkrecht in den Himmel schickt.
"So, dass das nachts auch schon 'ne kleine Attraktion sein könnte. Man sieht den schon aus 20, 30 Meter Entfernung. Und auch recht gut."
Drei solcher LIDARs sind derzeit im Dauereinsatz im und rund um das Forschungszentrum Jülich. Hinzu kommt noch eine ganze Armada anderer Messinstrumente. Noch bis in den Juli hinein werden sie Daten sammeln, im Rahmen einer großen Feldmesskampagne von Atmosphären- und Klimaforschern. Koordiniert wird sie von Andreas Macke, dem Direktor des Leipziger Troposphären-Forschungsinstituts:
"Wir beschäftigen uns mit der Modellierung und der Beobachtung von Wolken und Niederschlag. Und das Ziel ist, dass wir tatsächlich sehen: Wie gut können wir Wolken und Niederschlag im Modell simulieren? Und was müssen wir verbessern, um die Klimavorhersage tatsächlich einen deutlichen Schritt weiterzubringen?"
Dafür müssen Vorhersagemodelle mit höherer räumlicher Auflösung her. Die bisherigen sind zu grob, um das Entstehen und Vergehen von Wolken simulieren zu können. Denn das sind ziemlich kleinräumige Prozesse.
"Also, wir wollen den Bereich Deutschland und Einzugsgebiet über einen Zeitraum von fünf Jahren modellieren auf dieser hohen Auflösung. Also, wenn ich hohe Auflösung sage, dann meine ich 100 Meter."
Bei der Jülicher Messkampagne geht es jetzt aber erst einmal darum, Wolken im Detail zu beobachten und möglichst viele Daten über sie zu sammeln.
"Wir sind auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich und gehen jetzt auf das Dach vom Institut. Wir machen hier atmosphärische Dauermessungen an einer sogenannten super site."
Birger Bohn ist Physikochemiker am Jülicher Institut für Energie- und Klimaforschung. Auf dem Dach, das er nun betritt, wimmelt es von Instrumenten: Wolkenkameres, Thermometer, Regen- und Strahlungsmesser. Bohn steuert auf das größte von ihnen zu. Es steht auf einem aufgebockten Autoanhänger und ist gut und gerne drei Meter hoch – ein Mikrowellen-Wolkenradar mit schwenkbarer Antenne.
"Die ist so beweglich, dass sie im Grunde jeden Punkt des Himmels anfahren kann und also beschießen kann sozusagen, mit den Mikrowellen. Die können ein ganzes Stück eindringen in die Wolken. Und dann auch Informationen aus den Wolken selber heraus noch erhalten."
An genauen Informationen über das Innenleben der Wolken sind Kampagnenchef Andreas Macke und die anderen Forscher besonders interessiert:
"Wenn man eine Wolke sich anguckt – man sieht ja nur so ein graues Gebilde. Aber letztendlich besteht das aus einer Myriade von Partikeln, die also mit dem bloßen Auge gar nicht sichtbar sind. Aber die Prozesse, die die Wolke wachsen lassen, die den Niederschlag auslösen, die passieren eben an diesen kleinen Partikeln. Das ist sogenannte Wolkenmikrophysik."
Im Detail sind diese Prozesse immer noch nicht verstanden.
"Überraschend ist immer noch die Turbulenz in den Wolken, die das Ganze sehr chaotisch macht. Und das in den Griff zu bekommen, ist eigentlich unsere Herausforderung."
Genau untersuchen wollen die Forscher in den nächsten Wochen auch den Strahlungstransport durch Wolken ...
"Wir haben noch einige - ja, wie soll man's nennen? - Weltneuheiten. Wir haben zum Beispiel ein Messnetz von Strahlungsmessern. Wir haben 100 Geräte davon in die Fläche gestellt. Das hat's noch nicht gegeben. Wir sind erstmalig dabei, in der Fläche zu sehen, wie die solare Einstrahlung variiert. Und dann wissen wir natürlich: Das sind die Wolken, die das machen. Und gleichzeitig messen wir auch die Wolken."
Drei Monate lang werden die Wissenschaftler vor Ort in Jülich ihre Geräte betreiben. Bei der Kampagne geht es zwar um Wolken und Niederschlag. Andreas Macke wünscht sich deshalb aber noch lange nicht nur Regentage:
"Also, jetzt haben wir hier draußen ... das ist so 'ne mittlere Regenbewölkung. Nimbus-Wolken. Ich hoffe, dass in den nächsten Monaten die verschiedensten Wolkentypen über uns hinweg fliegen und dann wir die quasi so komplett wie noch nie jemals zuvor erfassen können."
"Die Klappe noch zumachen. Sonst regnet's rein."