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Der Himmel texanischer Indianer

Im Vulkangestein der Davis Mountains von West Texas hielten frühe Indianerstämme den Wechsel der Jahreszeiten in Bildern fest, auf die das Licht der untergehenden Sonne fiel. In den fruchtbaren Flusstälern von Osttexas könnten sich die Caddo Indianer bei der Planung ihrer Siedlungen nach Sonne und Sternen gerichtet haben. Und in den Canyons der an Oklahoma grenzenden Region könnten Stämme den Bau ihrer Dörfer nach der aufgehenden Sonne an den Tagundnachtgleichen gebaut haben.

Von Damond Benningfield |
    Westernfilme gaben uns ein stereotypes Bild von den Weiten Texas`, in denen Cowboys und Indianer um die Vorherrschaft kämpften. Doch lange vor diesen Auseinandersetzungen, sogar lange bevor ein Europäer in dieses Land kam, gab es unterschiedliche indianische Kulturen. Am Rio Grande siedelten Fischer und Farmer, in den Hochebenen lebte man von der Büffeljagd und in den Wüsten von Westtexas baute man Pueblos – Dörfer aus komplexen Lehmbauten.

    Man weiß inzwischen, dass sich die Indianer sehr nach dem Rhythmus des Himmels richteten. Für Anbau und Ernte und für wichtige Festtage richteten sie sich nach der Sonne. In den westlichen Regionen hielten sie ihre Himmelsbeobachtungen in Steingemälden fest.

    Es ist schwer, die genauen Zusammenhänge zwischen diesen frühen texanischen Kulturen und ihren Himmelsbeobachtungen zu finden. Die Dörfer sind verschwunden und außer den Steinbildern gibt es keine Aufzeichnungen. Indem sie heute Wissenschaft und Geschichte verbinden, kommen Archäologen der Lösung des Rätsels jedoch näher.