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Der Hoba-Meteorit

In jeder Sekunde prasseln Unmengen an kosmischen Teilchen, Staubkörnern und kleinen Steinchen in die Erdatmosphäre. Pro Tag gelangen so viele Tonnen Material auf die Erdoberfläche. Das meiste rieselt unbemerkt herab – doch hin und wieder kracht auch ein gewaltiger Brocken auf die Erde.

Von Dirk Lorenzen | 27.06.2010
    Der größte Meteorit, den man bisher gefunden hat, liegt nahe dem Ort Grootfontein in Namibia im Süden Afrikas. Der himmlische Eindringling ist vermutlich vor etwa 80000 Jahren auf dem Gebiet der Farm mit Namen Hoba West eingeschlagen.

    Einen Krater gibt es nicht mehr. Im Jahr 1920 hat der Besitzer des Landes den Meteoriten beim Pflügen eines Feldes zufällig entdeckt. Schon bald hatte man den im Boden verborgenen Brocken freigelegt. Er ist jeweils etwa drei Meter lang und breit und gut einen Meter dick.

    Das Gewicht des Hoba-Meteoriten schätzen Experten auf rund 60 Tonnen. Er ist das größte natürliche Eisenstück, das es auf der Erde gibt. Seit seiner Entdeckung hat der Meteorit etwa eine halbe Tonne Masse verloren – zum einen, weil Wissenschaftler Proben genommen haben, zum anderen weil touristische Besucher in einem Akt von Vandalismus kostbare Souvenirs mitgenommen haben.

    Weil der Hoba-Meteorit so schwer ist und sich in so abseitigem Gelände befindet, hat man ihn einfach an Ort und Stelle liegen lassen. Doch die Farm ist für Besucher zugänglich. Jedes Jahr strömen Tausende Touristen zum Meteoriten, um das riesige Stück himmlischen Eisens zu bestaunen und anzufassen – absägen darf man natürlich nichts mehr.

    Der Hoba-Meteorit

    Daten zum Hoba-Meteoriten
    Beschädigte Stelle des Hoba-Meteoriten
    Beschädigte Stelle des Hoba-Meteoriten (Complet)