Die Italiener lassen sich immer wieder etwas neues einfallen:
Die Fiat Werbung für den internationalen Markt stellt stolz Franco, auf Italienisch Franco vor mit den neuesten Erfindungen des Autobauers aus Turin: Ein USB- Stift, mit dem man Motordaten auf den Computer übertragen und kontrollieren kann, wie ökologisch man gefahren ist. Ein wichtiger Beitrag gegen den Treibhauseffekt. Aber nur theoretisch.
In der Praxis ist Italien einer der schlimmsten Luftverschmutzer auf der Erde, auf der Weltrangliste zwischen USA und China angesiedelt. Und obwohl Italien absolut verbrauchsarme Fahrzeuge herstellt, wird in den Städten die Luft verpestet, was die Auspuffe nur hergeben. Tatsächlich ist die FIAT Öko- Werbung nur in englischer Version zu finden, der USB-Stick im eigenen Land unbekannt. Das allgemeine Umweltbewusstsein geht noch immer gegen Null:
"Die Leute sind fatalistisch, weil sie glauben, dass es keine Lösung gibt."
Der Beweis ist der Wachmann einer Bank an der Via Roma in Palermo, den ganzen Tag atmet er die Giftschwaden der Autoabgase ein
"Leider, gibt es viel Smog. Eine Lösung des Problems gibt es glaube ich nicht. Palermo und andere Städte sind inzwischen zu klein geworden für all die Menschen, die hier leben."
Italien ist ein dicht besiedeltes Land, in dem die Infrastrukturen nicht mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt gehalten haben. Überall fehlt es am Nahverkehr und deshalb haben die Italiener statistisch gesehen mehr Autos als sonst ein europäisches Land. In der Region um Rom gibt es inzwischen genauso viele Autos wie potentielle Führerscheinbesitzer. Italien produziert zwar extrem umweltfreundliche Autos, hat aber gleichzeitig auch einen ausufernden Individualverkehr. In den letzten zehn Jahren ist der Co2-Austoß um 18 Prozent gestiegen. 22 Prozent der gesamten Kohlendioxidproduktion Italiens stammt vom Verkehr. In praktisch allen Großstädten Italiens werden die Grenzwerte der Luftverschmutzung weit überschritten. Bürgermeister werden inzwischen strafrechtlich verfolgt, wenn sie nichts dagegen unternehmen.
"Ordinanza targhe alterne, erklärt der Schutzmann, der die vorbeifahrenden Autos kontrolliert, "Gegen den Smog": heute dürfen nur Fahrzeuge mit ungeraden Endziffern verkehren. Wer das falsche Kennzeichen hat, zahlt 70 Euro. Heute morgen haben wir bereits zehn Strafzettel verteilt. Die Leute bei uns sind das nicht gewöhnt wie in anderen Städten. Die Verkehrsbeschränkungen empfinden sie als eine Schnapsidee der Stadtverwaltung. "
Acht Stunden Dienst ist auch im eingeschränkten Großstadtverkehr eine Zumutung, meint der Verkehrspolizist.
"Wenn ich heimkomme geht’s mir richtig elend. Gestern habe ich mich geschnäuzt und im Taschentuch war nur Ruß. "
Nach Expertenmeinung braucht Italien eine Rosskur: Totalsperrung der Stadtzentren und Milliardeninvestitionen in die öffentlichen Verkehrsmittel. Die halbherzigen Verkehrsbeschränkungen hält Antonio, der Zeitungshändler an der am meisten belasteten Straßenkreuzung Italiens, für reine Geldschneiderei:
"Die Stadt macht damit Kasse und basta. Ich arbeite hier an der schlimmsten Kreuzung überhaupt. Wenn es stimmt, dass man am Smog sterben kann, dann gibt’s für mich keine Hoffnung mehr."
Bei halbierten Schadstoffausstößen würden in Italien jährlich 8220 Menschen weniger sterben, sagen die Experten.
Die Fiat Werbung für den internationalen Markt stellt stolz Franco, auf Italienisch Franco vor mit den neuesten Erfindungen des Autobauers aus Turin: Ein USB- Stift, mit dem man Motordaten auf den Computer übertragen und kontrollieren kann, wie ökologisch man gefahren ist. Ein wichtiger Beitrag gegen den Treibhauseffekt. Aber nur theoretisch.
In der Praxis ist Italien einer der schlimmsten Luftverschmutzer auf der Erde, auf der Weltrangliste zwischen USA und China angesiedelt. Und obwohl Italien absolut verbrauchsarme Fahrzeuge herstellt, wird in den Städten die Luft verpestet, was die Auspuffe nur hergeben. Tatsächlich ist die FIAT Öko- Werbung nur in englischer Version zu finden, der USB-Stick im eigenen Land unbekannt. Das allgemeine Umweltbewusstsein geht noch immer gegen Null:
"Die Leute sind fatalistisch, weil sie glauben, dass es keine Lösung gibt."
Der Beweis ist der Wachmann einer Bank an der Via Roma in Palermo, den ganzen Tag atmet er die Giftschwaden der Autoabgase ein
"Leider, gibt es viel Smog. Eine Lösung des Problems gibt es glaube ich nicht. Palermo und andere Städte sind inzwischen zu klein geworden für all die Menschen, die hier leben."
Italien ist ein dicht besiedeltes Land, in dem die Infrastrukturen nicht mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt gehalten haben. Überall fehlt es am Nahverkehr und deshalb haben die Italiener statistisch gesehen mehr Autos als sonst ein europäisches Land. In der Region um Rom gibt es inzwischen genauso viele Autos wie potentielle Führerscheinbesitzer. Italien produziert zwar extrem umweltfreundliche Autos, hat aber gleichzeitig auch einen ausufernden Individualverkehr. In den letzten zehn Jahren ist der Co2-Austoß um 18 Prozent gestiegen. 22 Prozent der gesamten Kohlendioxidproduktion Italiens stammt vom Verkehr. In praktisch allen Großstädten Italiens werden die Grenzwerte der Luftverschmutzung weit überschritten. Bürgermeister werden inzwischen strafrechtlich verfolgt, wenn sie nichts dagegen unternehmen.
"Ordinanza targhe alterne, erklärt der Schutzmann, der die vorbeifahrenden Autos kontrolliert, "Gegen den Smog": heute dürfen nur Fahrzeuge mit ungeraden Endziffern verkehren. Wer das falsche Kennzeichen hat, zahlt 70 Euro. Heute morgen haben wir bereits zehn Strafzettel verteilt. Die Leute bei uns sind das nicht gewöhnt wie in anderen Städten. Die Verkehrsbeschränkungen empfinden sie als eine Schnapsidee der Stadtverwaltung. "
Acht Stunden Dienst ist auch im eingeschränkten Großstadtverkehr eine Zumutung, meint der Verkehrspolizist.
"Wenn ich heimkomme geht’s mir richtig elend. Gestern habe ich mich geschnäuzt und im Taschentuch war nur Ruß. "
Nach Expertenmeinung braucht Italien eine Rosskur: Totalsperrung der Stadtzentren und Milliardeninvestitionen in die öffentlichen Verkehrsmittel. Die halbherzigen Verkehrsbeschränkungen hält Antonio, der Zeitungshändler an der am meisten belasteten Straßenkreuzung Italiens, für reine Geldschneiderei:
"Die Stadt macht damit Kasse und basta. Ich arbeite hier an der schlimmsten Kreuzung überhaupt. Wenn es stimmt, dass man am Smog sterben kann, dann gibt’s für mich keine Hoffnung mehr."
Bei halbierten Schadstoffausstößen würden in Italien jährlich 8220 Menschen weniger sterben, sagen die Experten.