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Der Jäger kehrt zurück

Eines der schönsten Sternbilder der kalten Jahreszeit ist wieder da. Sie finden den Himmelsjäger Orion, wenn Sie am Südosthimmel nach einer senkrecht zum Horizont verlaufenden Reihe aus drei hellen Sternen suchen. Die bilden Orions Gürtel. Das ganze Sternbild bildet ein Rechteck, bei dem die linke und die rechte Seite in etwa den gleichen Abstand zum Gürtel haben.

Von Damond Benningfield |
    Im Orion gibt es besonders faszinierende Objekte - zum Beispiel die beiden hellsten Sterne. Sie stehen in den entgegengesetzten Ecken des Rechtecks und sie stehen an entgegengesetzten Enden des Sternspektrums.

    Rigel - in der rechten unteren Ecke des Sternbilds - ist ein blauer Überriese. Seine Oberflächentemperatur von gut 11 000 Grad Celsius liegt gut doppelt so hoch wie die der Sonne.

    Rigel hat diese extrem hohe Oberflächentemperatur, weil er seinen nuklearen Energievorrat in rasantem Tempo verbrennt. Dieser Riesenstern, der etwa 50mal größer als die Sonne ist, wird ein verhältnismäßig kurzes Leben haben.

    An der linken oberen Ecke des Orion-Rechtecks funkelt der Rote Überriese Beteigeuze. Normale rote Sterne sind massearm, haben eine wesentlich kühlere Oberfläche als die Sonne und konsumieren ihren Energievorrat langsam. Aber Rote Überriesen, wie Beteigeuze, haben extrem heiße Kerne. Nur ihre äußeren Schichten sind kühl.

    In der Nähe von Rigel befindet sich ein weiteres interessantes Objekt: der Orion-Nebel. In dieser leuchtenden Wolke werden viele neue Sterne geboren. Heiße, neugeborene Sterne im Zentrum der Wolke setzen riesige Energiemengen frei und bringen den Nebel zum Leuchten. Mit bloßem Auge können Sie ihn noch als verschwommenen Lichtfleck erkennen.