Für einen Bienenstock mit 50.000 Bienen braucht der Kleine Beutenkäfer genau zwei Wochen, dann ist der Stock erledigt. Die Bienenkönigin hört auf, Eier zu legen und das Volk muss fliehen:
" Wenn man ein befallenes Volk hat, wo die Larven die Waben zerfressen, wird man den Anblick und den charakteristischen Geruch nicht vergessen. "
Peter Neumann, Zoologe an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, hat das Szenario schon oft gesehen. Wimmelnde Larven, der Geruch nach vergorenem fauligen Obst und schleimiger Honig. Das sind die eindeutigen Spuren des Kleinen Beutenkäfers. Der winzige Schädling mit feinen Härchen auf den Flügeln, ist nicht einmal so groß wie ein kleiner Fingernagel. Er sieht unscheinbar aus, eben wie ein ganz gewöhnlicher schwarzer Käfer. In seiner Heimat Afrika kann er den Bienenvölkern kaum schaden, zu effizient sind die Abwehrmethoden der aggressiven afrikanischen Bienen. Sie sperren den Schädling in Propolisgefängnisse, entfernen die Eier und Larven, verschließen jede Spalte, so dass der Käfer keinen Platz findet, um die Eier abzulegen. Europäische Bienenvölker dagegen sind viel sanftmütiger, sagt der Zoologe Peter Neumann. Sie sind den Angriffen schutzlos ausgeliefert. Vor allem in den USA und in Kanada haben eingeschleppte Käfer bereits großen Schaden angerichtet. Seit bekannt ist, dass der Bienenschädling sogar in den kälteren Klimazonen in Nordamerika überwintern kann, sind auch die Imker in Europa alarmiert:
" In der Wintertraube der Bienen kann dieser Käfer über den Winter kommen, das heißt, die Verbreitungsgrenze des Käfers ist durch die Verbreitungsgrenze der Honigbiene gegeben, wo die Honigbiene überwintern kann, schafft es auch der Beutenkäfer. Von den Alpen bis nach Schleswig-Holstein wird sich der Käfer ausbreiten können. "
In Deutschland ist der Kleine Beutenkäfer eine meldepflichtige Tierseuche. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat für 350.000 Euro ein Forschungsprojekt bewilligt. Schon im nächsten Monat wird auch Zoologe Peter Neumann von der Martin-Universität Halle-Wittenberg für die Erforschung von "Aethina Tumida" nach Südafrika fliegen. Dort wollen die Wissenschaftler den genetischen Fingerabdruck des Beutenkäfers erstellen. Bisher ist wenig über den Schädling bekannt. Der Wissensstand liegt bei höchstens 10 Prozent, schätzt Peter Neumann. Er setzt große Hoffnungen in das Forschungsprojekt. Bis 2007 wollen die Forscher herausfinden, wie gut und wie weit der Käfer fliegen kann und was er außer Bienenlarven noch alles frisst. Außerdem sollen natürliche Bekämpfungsmethoden erforscht werden:
" Dass man ähnlich wie beim Borkenkäfer Pheromonfallen entwickelt. Man könnte auch versuchen, natürliche Feinde des Beutenkäfers einzusetzen. Wenn man diese Feinde findet, könnte man sie gezielt einsetzen, um eine Verbreitung zu verhindern. "
Für die Zukunft der europäischen Honigbienenvölker ist Peter Neumann einigermaßen optimistisch. Aber was passiert, wenn der Schädling einfach den Wirt wechselt ? Ein Schutz wild lebender Hummeln, etwa der vom Aussterben bedrohten Mooshummel ist so gut wie unmöglich. Umso wichtiger ist es, dass Hygiene im Bienenstock von vornherein verhindert, dass sich der Kleine Beutenkäfer vermehren kann:
" Eine gute Maßnahme ist die Hygiene am Bienenstand und im Schleuderraum. Wenn der Imker sehr sauber arbeitet, hat der Käfer wenig Möglichkeit, sich in Honigresten oder Pollen zu vermehren. Damit kann man die Vermehrung schon einschränken."
" Wenn man ein befallenes Volk hat, wo die Larven die Waben zerfressen, wird man den Anblick und den charakteristischen Geruch nicht vergessen. "
Peter Neumann, Zoologe an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, hat das Szenario schon oft gesehen. Wimmelnde Larven, der Geruch nach vergorenem fauligen Obst und schleimiger Honig. Das sind die eindeutigen Spuren des Kleinen Beutenkäfers. Der winzige Schädling mit feinen Härchen auf den Flügeln, ist nicht einmal so groß wie ein kleiner Fingernagel. Er sieht unscheinbar aus, eben wie ein ganz gewöhnlicher schwarzer Käfer. In seiner Heimat Afrika kann er den Bienenvölkern kaum schaden, zu effizient sind die Abwehrmethoden der aggressiven afrikanischen Bienen. Sie sperren den Schädling in Propolisgefängnisse, entfernen die Eier und Larven, verschließen jede Spalte, so dass der Käfer keinen Platz findet, um die Eier abzulegen. Europäische Bienenvölker dagegen sind viel sanftmütiger, sagt der Zoologe Peter Neumann. Sie sind den Angriffen schutzlos ausgeliefert. Vor allem in den USA und in Kanada haben eingeschleppte Käfer bereits großen Schaden angerichtet. Seit bekannt ist, dass der Bienenschädling sogar in den kälteren Klimazonen in Nordamerika überwintern kann, sind auch die Imker in Europa alarmiert:
" In der Wintertraube der Bienen kann dieser Käfer über den Winter kommen, das heißt, die Verbreitungsgrenze des Käfers ist durch die Verbreitungsgrenze der Honigbiene gegeben, wo die Honigbiene überwintern kann, schafft es auch der Beutenkäfer. Von den Alpen bis nach Schleswig-Holstein wird sich der Käfer ausbreiten können. "
In Deutschland ist der Kleine Beutenkäfer eine meldepflichtige Tierseuche. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat für 350.000 Euro ein Forschungsprojekt bewilligt. Schon im nächsten Monat wird auch Zoologe Peter Neumann von der Martin-Universität Halle-Wittenberg für die Erforschung von "Aethina Tumida" nach Südafrika fliegen. Dort wollen die Wissenschaftler den genetischen Fingerabdruck des Beutenkäfers erstellen. Bisher ist wenig über den Schädling bekannt. Der Wissensstand liegt bei höchstens 10 Prozent, schätzt Peter Neumann. Er setzt große Hoffnungen in das Forschungsprojekt. Bis 2007 wollen die Forscher herausfinden, wie gut und wie weit der Käfer fliegen kann und was er außer Bienenlarven noch alles frisst. Außerdem sollen natürliche Bekämpfungsmethoden erforscht werden:
" Dass man ähnlich wie beim Borkenkäfer Pheromonfallen entwickelt. Man könnte auch versuchen, natürliche Feinde des Beutenkäfers einzusetzen. Wenn man diese Feinde findet, könnte man sie gezielt einsetzen, um eine Verbreitung zu verhindern. "
Für die Zukunft der europäischen Honigbienenvölker ist Peter Neumann einigermaßen optimistisch. Aber was passiert, wenn der Schädling einfach den Wirt wechselt ? Ein Schutz wild lebender Hummeln, etwa der vom Aussterben bedrohten Mooshummel ist so gut wie unmöglich. Umso wichtiger ist es, dass Hygiene im Bienenstock von vornherein verhindert, dass sich der Kleine Beutenkäfer vermehren kann:
" Eine gute Maßnahme ist die Hygiene am Bienenstand und im Schleuderraum. Wenn der Imker sehr sauber arbeitet, hat der Käfer wenig Möglichkeit, sich in Honigresten oder Pollen zu vermehren. Damit kann man die Vermehrung schon einschränken."