Ein Beitrag von Oliver Schwesig
Meine Damen und Herren, werte Gegner. Frau Kaspar hat gesagt, sie wolle unseren Horizont erweitern. Das ist ihr wirklich gelungen. Ich habe etwas neues gelernt: Adam Smith ist der Kronzeuge der Kuschelpädagogik.
Fazit kann man es nicht nennen. Doch dieses Statement bildete quasi die argumentative Klimax von Christoph Busch aus dem Gewinnerteam der Uni Münster. Damit hatte er alle Lacher und letztlich das Publikum auf seiner Seite. Zum Thema "Mehr Kooperation oder Wettbewerb der Bildungsinstitutionen" waren die Mehrheiten im Publikum aber eigentlich schon vorher klar. Denn auf der Suche nach dem besten Bildungssystem sprachen sich die meisten für einen gesunden Wettstreit aus. Das Gegenteam aus Mainz lieferte zum Thema Kooperation unter Unis dennoch überzeugende Argumente.
Ich komme jetzt zu Ihrem zweiten Punkt: Wettbewerb sei der Motor der Innovation. Wettbewerb heißt Verdrängung, Bildung heißt Integration.
Es half nichts. Die Mainzer Studenten befanden sich von vorn herein in der Missgunst des Publikums. Was ihnen auch fehlte, war der Entertainment-Faktor. Christoph Busch vom Team Münster war dann der Star des Abends. Seine sowohl argumentative wie unterhaltsame Rede brachte ihm außerdem den Preis für den besten Redner ein. In den Vorrunden lernte er, auch mit unbequemen Themen umzugehen.
Wenn einem der Sachverstand fehlt, kann man nicht so gut Argumente produzieren. Manchmal kann man das ein wenig kaschieren durch rhetorische Tricks, durch Bilder, durch Vergleiche, die über das Fehlen von harten Fakten hinweg helfen können. Aber das gelingt nicht immer.
Auf der Wartburg überraschte die hohe Diskussionskultur der Studenten. Die Debattierklubs machen vor, was Politiker falsch machen: Denn zum guten Reden gehört auch gutes Zuhören. Für Kommunikationstrainer Conrad Giller war das der Anlass, den Wettstreit ins Leben zu rufen.
Ich denke mal, wenn ich Politiker bin, ist auch relativ egal, was meine persönliche Meinung zum Thema XY ist. Sondern als Politiker habe ich die Aufgabe, für einen sozialen Verbund eine Lösung zu finden. Ja, ich meine richtiges Politiker-Training. Dass man mal wegkommt von dem Gelaber was wir zu Zeit im Fernsehen sehen. Ich dachte mir: Irgendwo muss man doch lernen können, wie man Lösungen findet.
In der wachsenden Zahl an Debattierklubs eigenen sich immer mehr Studenten an, was die Unis vernachlässigen: Schlagfertigkeit, Rhetorik und freie Rede. Fähigkeiten, die die angehenden Politiker und Mathematiker im Beruf aber dringend brauchen. Von einem netten Plauderwochenende will Christoph Busch deshalb nichts wissen. Für seinen späteren Berufsweg als Jurist hat er durch das Debattieren viel gelernt.
Das ist am Anfang schwierig, aber man kann sich wirklich hineindenken und versuchen, sich selbst auch zu überzeugen, sich auseinander zu setzen mit dem Thema. Das ist dann auch ein Gewinn über die Debatte über das sportliche hinaus: Dass man sich mit einer Position auseinandersetzt, die nicht die eigene ist; gezwungen ist, Argumente für die Gegenseite zu finden und vielleicht die eigene Position noch einmal überdenken kann. Das hat was dialektisches.
Meine Damen und Herren, werte Gegner. Frau Kaspar hat gesagt, sie wolle unseren Horizont erweitern. Das ist ihr wirklich gelungen. Ich habe etwas neues gelernt: Adam Smith ist der Kronzeuge der Kuschelpädagogik.
Fazit kann man es nicht nennen. Doch dieses Statement bildete quasi die argumentative Klimax von Christoph Busch aus dem Gewinnerteam der Uni Münster. Damit hatte er alle Lacher und letztlich das Publikum auf seiner Seite. Zum Thema "Mehr Kooperation oder Wettbewerb der Bildungsinstitutionen" waren die Mehrheiten im Publikum aber eigentlich schon vorher klar. Denn auf der Suche nach dem besten Bildungssystem sprachen sich die meisten für einen gesunden Wettstreit aus. Das Gegenteam aus Mainz lieferte zum Thema Kooperation unter Unis dennoch überzeugende Argumente.
Ich komme jetzt zu Ihrem zweiten Punkt: Wettbewerb sei der Motor der Innovation. Wettbewerb heißt Verdrängung, Bildung heißt Integration.
Es half nichts. Die Mainzer Studenten befanden sich von vorn herein in der Missgunst des Publikums. Was ihnen auch fehlte, war der Entertainment-Faktor. Christoph Busch vom Team Münster war dann der Star des Abends. Seine sowohl argumentative wie unterhaltsame Rede brachte ihm außerdem den Preis für den besten Redner ein. In den Vorrunden lernte er, auch mit unbequemen Themen umzugehen.
Wenn einem der Sachverstand fehlt, kann man nicht so gut Argumente produzieren. Manchmal kann man das ein wenig kaschieren durch rhetorische Tricks, durch Bilder, durch Vergleiche, die über das Fehlen von harten Fakten hinweg helfen können. Aber das gelingt nicht immer.
Auf der Wartburg überraschte die hohe Diskussionskultur der Studenten. Die Debattierklubs machen vor, was Politiker falsch machen: Denn zum guten Reden gehört auch gutes Zuhören. Für Kommunikationstrainer Conrad Giller war das der Anlass, den Wettstreit ins Leben zu rufen.
Ich denke mal, wenn ich Politiker bin, ist auch relativ egal, was meine persönliche Meinung zum Thema XY ist. Sondern als Politiker habe ich die Aufgabe, für einen sozialen Verbund eine Lösung zu finden. Ja, ich meine richtiges Politiker-Training. Dass man mal wegkommt von dem Gelaber was wir zu Zeit im Fernsehen sehen. Ich dachte mir: Irgendwo muss man doch lernen können, wie man Lösungen findet.
In der wachsenden Zahl an Debattierklubs eigenen sich immer mehr Studenten an, was die Unis vernachlässigen: Schlagfertigkeit, Rhetorik und freie Rede. Fähigkeiten, die die angehenden Politiker und Mathematiker im Beruf aber dringend brauchen. Von einem netten Plauderwochenende will Christoph Busch deshalb nichts wissen. Für seinen späteren Berufsweg als Jurist hat er durch das Debattieren viel gelernt.
Das ist am Anfang schwierig, aber man kann sich wirklich hineindenken und versuchen, sich selbst auch zu überzeugen, sich auseinander zu setzen mit dem Thema. Das ist dann auch ein Gewinn über die Debatte über das sportliche hinaus: Dass man sich mit einer Position auseinandersetzt, die nicht die eigene ist; gezwungen ist, Argumente für die Gegenseite zu finden und vielleicht die eigene Position noch einmal überdenken kann. Das hat was dialektisches.