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Der König der Monde

Unser Sonnensystem bietet eine Vielfalt von Monden. Insgesamt sind es mehr als 60. Da gibt es den vulkanbedeckten Io, Europa mit möglichen Lebensformen und Titan mit seiner orangefarbenen Nebelhülle. Unser Erdmond zeigt viele Narben von kosmischen Bombardements von vor ca. vier Milliarden Jahren.

Damond Benningfield |
    Der größte aller Monde ist der Jupitermond Ganymed. Mit einem Durchmesser von 5270 Kilometern ist er so breit wie der europäische Kontinent und größer als die Planeten Merkur und Pluto. Für eine Umlaufbahn um Jupiter benötigt er ca. eine Woche.

    Wahrscheinlich hat Ganymed einen eisenreichen Kern, der von einer Schicht leichteren Gesteins umhüllt wird. Seine etwa 800 Kilometer dicke äußere Schicht besteht größtenteils aus Eis. Diese Kruste zeigt eine komplexe Geschichte. Es gibt Berge, Täler, Einschlagskrater und riesige Ströme von Wassereis, das aus der Tiefe aufstieg.

    Das auffallendste Merkmal Ganymeds ist eine dunkle, runde Region - die Galileo Region. Galileo Galilei entdeckte den Mond im Jahr 1610. Planetenforscher wissen nicht genau, warum diese Region dunkler ist als das umliegende Terrain. Nach einer Theorie könnte es schmutziges vulkanisches Eis sein, das auf dem sauberen liegt. Eine andere geht davon aus, dass es sich um dunklere Materie von einem Asteroiden handelt.

    Die Raumsonde Galileo zog mehrmals an Ganymed vorbei. Sollte sie lange genug intakt bleiben, besucht sie ihn gegen Ende des Jahres noch einmal.