
Das Team benannte die Art "Perucetus colossus", etwa "der kolossale Wal aus Peru". Der Wal sei damit ein Anwärter auf den Titel des "schwersten Tiers aller Zeiten", teilte das Staatliche Museum für Naturkundemuseumin Stuttgart mit. Erste Teile des Urwals waren bereits 2010 entdeckt worden. Insgesamt entdeckten die Forscher 13 riesige Wirbel - einer davon wog fast 200 Kilogramm - sowie vier Rippen und einen Hüftknochen. Es dauerte Jahre und mehrere Ausgrabungen, um die riesigen Fossilien vorsichtig aus dem Boden zu heben und aufzubereiten. Weitere Jahre vergingen bis die Wissenschaftler endgültig bestätigen konnten, was sie gefunden hatten: eine neue Art von Basilosauriden, einer ausgestorbenen Walfamilie.
Zu den heutigen Walen zählen Delfine, Wale und Schweinswale, doch ihre frühen Vorfahren lebten an Land. Im Laufe der Zeit zogen sie ins Wasser. Der Urwal hatte extrem schwere Knochen, mit denen er sich trotz seiner dicken Speckschicht unter Wasser halten konnte. Der schwerste bekannte Blauwal wog laut "Guinness-Buch der Rekorde" 190 Tonnen. Die Forschenden sind sich nach eigenen Angaben nicht sicher, ob der "Perucetus Colossus" diesen Rekord knackt.