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Der kürzeste Monat

Heute geht der eigenartige Monat Februar zu Ende. Geschichtswissenschaftler sind sich nicht sicher, warum er so kurz ist. Befasst man sich damit, gewinnt man einen Einblick in die Geschichte des modernen Kalenders.

Von Damond Benningfield |
    Der heutige westliche Kalender ist ein Nachfolger des ältesten römischen Kalenders. Damals begann das Jahr im März und hatte 10 Monate. Nach dem Ende der offiziellen Monate folgten noch etwa 60 Tage, die zu keinem Monat gehörten.

    Diese Art der Zeitrechnung klappte jedoch nicht so gut. Deshalb verteilte man diese Tage auf zwei neue Monate: Januar und den Februar. Februar war der Monat der Feste, in dem man die Toten ehrte. In seinen Wurzeln geht der Name auf den römischen Gott der Reinheit zurück.

    Die Länge der ursprünglichen 10 Monate wurde so geändert, dass man für die beiden neuen Monate noch 56 Tage hatte. Die Römer fühlten sich mit geraden Zahlen jedoch unbequem. So gaben sie dem Januar 29 Tage und dem Februar 27.

    Der so gestaltete Kalender hatte nur 355 Tage. Deshalb fügte man in jedem zweiten Jahr noch einen Monat hinzu und nahm dem Februar 5 Tage weg.

    Diese Regelung behielt man bis 46 v.Chr. bei, bis Julius Cäsar in seiner Kalenderreform den Kalender einführte, den wir im Grundgerüst noch heute verwenden. Er könnte dem Februar 29 Tage gegeben haben. Wenn ja, hat Augustus ihm einen Tag gestohlen, um seinem Monat August die gleiche Länge zu geben, wie sie Julius Cäsars Monat Juli hatte.