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Der Kuiper-Gürtel

Millionen von riesigen Schneebällen wohnen am äußersten Rand unseres Sonnensystems. Einige könnten durchaus die Größe von Pluto haben – dem äußersten der neun Planeten. Die eisigen Objekte ziehen ihre Bahnen im sogenannten Kuiper-Gürtel – benannt nach dem niederländisch-amerikanischen Astronomen Gerard Kuiper. Dieser Kuiper-Gürtel beginnt jenseits der Bahn des äußersten Riesenplaneten Neptun und reicht Milliarden von Kilometern ins All.

Damond Benningfield |
    Objekte im Kuiper-Gürtel sind Reste, die bei der Entstehung des Sonnensystems übrig geblieben sind - riesige Bälle aus gefrorenem Gas mit Staub und Gestein vermischt. Die Planeten wurden wahrscheinlich geboren, als solches Material sich zu größeren Gebilden zusammenklumpte. Durch die Schwerkraft der neugeborenen Planeten wurden später die Reste an den Rand des Sonnensystems katapultiert.

    Inzwischen richten Astronomen besondere Aufmerksamkeit auf den Kuiper-Gürtel. Erst im vergangenen Jahr fand man ein Objekt von der halben Plutogröße. Man rechnet damit, dass man durchaus noch größere Objekte findet.

    Bisher ist Pluto der größte Bewohner dieser Region. Seine Bahn trägt ihn durch die Mitte des Kuiper-Gürtels. Wahrscheinlich hat der eisige kleine Planet die gleiche Zusammensetzung wie die anderen Schneebälle. Es ist möglich, dass Pluto durch irgend etwas in seine heutige Bahn geschubst wurde. Sie bringt ihn zeitweise sogar diesseits der Neptunbahn, so dass Neptun vorübergehend den Platz des äußersten Planeten einnimmt. Hätte man Pluto erst heutzutage entdeckt, hätte man ihn sicherlich nicht als Planeten, sondern als größtes Objekt des Kuiper-Gürtels eingestuft.