Hermann Scheer, Präsident von Eurosolar und SPD-Bundestagsabgeordneter, hat ein konkretes politisches Ziel. Er will, dass die erst vor kurzem eingeführte Steuer auf Biodiesel und Bioethanol wieder abgeschafft wird. Auch die Beimischungspflicht ist Scheer ein Dorn im Auge - fossilen Kraftstoffen muss ein bestimmter Prozentsatz biogener Kraftstoffe beigemischt werden.
"Diese Beimischungspflicht ist der falsche Weg. Er belässt das Monopol an der Tankstelle den Mineralölgesellschaften, gibt ihnen ein Abnahmemonopol und zerstört den Anbietermarkt für reine Biokraftstoffe, der sich neu mittelständisch entwickelt hat. "
Die Konsequenz - so Hermann Scheer: neu entstandene regionale Kreisläufe seien dabei zusammenzubrechen, erste Biodieselproduzenten stünden vor dem Aus. Hermann Scheer will eine parlamentarische Initiative starten, um die entsprechenden Gesetze zu novellieren.
"Wenn wir den richtigen Weg wählen wollen, dann müssen wir von der Beimischungspflicht wieder weg. Und hin zu einem Förderansatz, der die Entfaltung regionaler Synergien in der Landwirtschaft mit den entsprechenden Unternehmen ermöglicht, um Nahrungsmittelerzeugung, Energieerzeugung in integrierter Form wieder vorantreiben zu können. "
Der Biodieselbranche befindet sich montan in einer Krise, insgesamt gesehen steigt jedoch der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Energieerzeugung. Immer mehr Landwirte verstehen sich auch als Energiewirte. Das Problem: Energiepflanzen wie Raps oder Mais verdrängen Nahrungs- und Futtermittel vom Acker. Dazu Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke, SPD.
"Das hat im letzten Jahr dazu geführt, das neben der Trockenheit, die zu einer mageren Ernte in Brandenburg geführt hat, es zu einem recht drastischen Preisanstieg gekommen ist, vor allem im Getreidebereich, der mittlerweile auch an die Bäckereien weitergereicht wurde für Mehlmischungen und anderes mehr."
Brandenburg startet in Kürze eine Initiative zur weiteren Förderung erneuerbarer Energien. Jede vierte im Land erzeugte Kilowattstunde Strom soll bald aus regenerativen Energiequellen stammen. Ein positives Signal, lobt Hans-Joachim Schellnhuber, Berater der Bundesregierung in Klimafragen und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Der Wissenschaftler weist allerdings daraufhin:
"Wenn Sie gerade hier in Ostdeutschland Bioenergie in großem Umfang versuchen zu fördern, wird man berücksichtigen müssen, dass die klimatischen Bedingungen für den Anbau von Getreide, von Pflanzen, für die Aufforstung von Wäldern, dass sich diese Bedingungen verschlechtern werden, das ist ganz klar. Sie müssen die Rückkopplungseffekte bei der Klimaerwärmung mit berücksichtigen. "
Die Landwirtschaftsbetriebe werden unter der zunehmenden Trockenheit leiden, prognostiziert Klimaforscher Schellnhuber, die Forstwirtschaft dagegen werde in den nächsten Jahrzehnten vom Klimawandel profitieren.
"Die haben massive Holzzuwächse im Moment wenn wir also Zellulose aus Wäldern nutzen könnte für die Erzeugung von Biosprit in einer vernünftigen Weise, dann hätte man hier eine sehr interessante Entwicklungslinie. "
Um all diese Herausforderungen zu meistern, brauche es eine dritte industrielle Revolution, sagt Klimaexperte Schellnhuber, und ergänzt: Wir stehen kurz davor.
"Diese Beimischungspflicht ist der falsche Weg. Er belässt das Monopol an der Tankstelle den Mineralölgesellschaften, gibt ihnen ein Abnahmemonopol und zerstört den Anbietermarkt für reine Biokraftstoffe, der sich neu mittelständisch entwickelt hat. "
Die Konsequenz - so Hermann Scheer: neu entstandene regionale Kreisläufe seien dabei zusammenzubrechen, erste Biodieselproduzenten stünden vor dem Aus. Hermann Scheer will eine parlamentarische Initiative starten, um die entsprechenden Gesetze zu novellieren.
"Wenn wir den richtigen Weg wählen wollen, dann müssen wir von der Beimischungspflicht wieder weg. Und hin zu einem Förderansatz, der die Entfaltung regionaler Synergien in der Landwirtschaft mit den entsprechenden Unternehmen ermöglicht, um Nahrungsmittelerzeugung, Energieerzeugung in integrierter Form wieder vorantreiben zu können. "
Der Biodieselbranche befindet sich montan in einer Krise, insgesamt gesehen steigt jedoch der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Energieerzeugung. Immer mehr Landwirte verstehen sich auch als Energiewirte. Das Problem: Energiepflanzen wie Raps oder Mais verdrängen Nahrungs- und Futtermittel vom Acker. Dazu Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke, SPD.
"Das hat im letzten Jahr dazu geführt, das neben der Trockenheit, die zu einer mageren Ernte in Brandenburg geführt hat, es zu einem recht drastischen Preisanstieg gekommen ist, vor allem im Getreidebereich, der mittlerweile auch an die Bäckereien weitergereicht wurde für Mehlmischungen und anderes mehr."
Brandenburg startet in Kürze eine Initiative zur weiteren Förderung erneuerbarer Energien. Jede vierte im Land erzeugte Kilowattstunde Strom soll bald aus regenerativen Energiequellen stammen. Ein positives Signal, lobt Hans-Joachim Schellnhuber, Berater der Bundesregierung in Klimafragen und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Der Wissenschaftler weist allerdings daraufhin:
"Wenn Sie gerade hier in Ostdeutschland Bioenergie in großem Umfang versuchen zu fördern, wird man berücksichtigen müssen, dass die klimatischen Bedingungen für den Anbau von Getreide, von Pflanzen, für die Aufforstung von Wäldern, dass sich diese Bedingungen verschlechtern werden, das ist ganz klar. Sie müssen die Rückkopplungseffekte bei der Klimaerwärmung mit berücksichtigen. "
Die Landwirtschaftsbetriebe werden unter der zunehmenden Trockenheit leiden, prognostiziert Klimaforscher Schellnhuber, die Forstwirtschaft dagegen werde in den nächsten Jahrzehnten vom Klimawandel profitieren.
"Die haben massive Holzzuwächse im Moment wenn wir also Zellulose aus Wäldern nutzen könnte für die Erzeugung von Biosprit in einer vernünftigen Weise, dann hätte man hier eine sehr interessante Entwicklungslinie. "
Um all diese Herausforderungen zu meistern, brauche es eine dritte industrielle Revolution, sagt Klimaexperte Schellnhuber, und ergänzt: Wir stehen kurz davor.