Seit Wochen gleicht Kiew wieder einmal einer Zeltstadt: an jeder Ecke stehen die würfelförmigen Infozelte. Blaue, rote und orange, grüne, gelbe und weiße. Jede Farbe steht für ein politisches Lager. Auf einem Plastikhocker in einem der weißen Zelte sitzt Rentnerin Ludmilla. Sie will, dass Leonid Tschernowetzki Bürgermeister bleibt:
" Er ist der erste Bürgermeister, der sich um die Obdachlosen kümmert. Er hat Suppenküchen für sie eingerichtet. Und er bezahlt den Armen Sozialhilfe. Man sagt, er ist ein reicher Mann, mag sein, aber er hilft den Leuten, deshalb wählen wir ihn. "
Die einfachen Leuten lieben den unabhängigen Tschernowetzki, einen exzentrischen Privatbankier, der Maybach fährt, und einer obskuren Sekte angehört. Aber den Armen kostenlose Lebensmittelpakete zukommen lässt. Dass er Filetgrundstücke im Kiewer Zentrum unter Wert an Geschäftsfreunde verhökert haben könnte, wollen seine Unterstützer nicht glauben. Tschernowijetzkis einziger ernstzunehmender Gegner heißt - wie schon 2006 -Vitali Klitschko, Anführer des gleichnamigen Wahl-Blocks. Der ehemalige Box-Weltmeister tritt diesmal mit dem nicht gerade einfallsreichen Slogan an, Kiew verdiene einen "starken" Bürgermeister. Und mit dem Versprechen, die Korruption zu bekämpfen:
" Wenn wir besiegen nicht Korruption, können wir keine Reformen machen. 64 Jeder Investor schaut an, wo er kann Geld investieren und noch wichtiger: zurückbekommen und Korruption und keine klare Regeln stoppt sehr viele Investoren. Und wenn ich schaffe Bürgermeister ich kann versprechen: Investition wir viel mehr. "
Den unabhängigen Klitschko unterstützen vor allem jüngere Leute. Wie die junge Mutter Natascha. Sie glaubt, sein internationales Renommee als Sportler werde die Stadt voranbringen.
" Klitschko ist der beste Kandidat. Er ist jung und dynamisch. Politiker in der ganzen Welt kennen ihn, und die Ukraine kann stolz auf ihn sein, stolz so einen Mitbürger zu haben. "
Doch ob diese Sympathien für einen Wahlsieg reichen ist fraglich. In Umfragen liegt das amtierende Stadtoberhaupt vorn. Tschernowijetzkis Stärke ist die Schwäche seiner Gegner. Die konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten einigen, erklärt Jurij Jakímenko vom unabhängigen Razumkow-Zentrum für wirtschaftliche und politische Studien
" Diese Bürgermeisterwahlen sind mehr als Kommunalwahlen, sie repräsentieren den aktuellen politischen Konflikt in der Regierung. Zwischen Premierministerin Timoschenko und dem Präsidenten. "
Präsident Juschtschenko gönnt seiner populären Premierministerin keine politischen Erfolge. Ihn treibt die Angst um. Die Angst, dass die blonde Julia ihn bei den nächsten Präsidentschaftswahlen einfach an die Wand drücken könnte. Folge des Machtpokers: Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag jagen sich Dutzende Kandidaten aus dem Lager der Regierungskoalition gegenseitig die Stimmen ab. Lachender Gewinner dürfte der amtierende Bürgermeister sein. Mit Spannung verfolgen politische Analysten wie Juri Jakimenko, wie die Premierministerin sehenden Auges in ihre erste schwere Niederlage hineinsteuert. War sie es doch, die die vorgezogene Bürgermeisterwahl durchgesetzt hatte, weil sie den einflussreichen Spitzen-Posten für einen Getreuen ihrer Partei sichern wollte. Jakimenkos Prognose:
" Bis zum Beginn des Herbstes hält die Regierung. Timoschenko wird alles daran setzen, die Regierung so lange zusammenzuhalten bis sie ihre Wünsche zur Verfassungsänderung durchgebracht hat. Wenn dieser Versuch scheitert. Dann könnten wir im Oktober, November eine politische Krise haben und Neuwahlen. "
Erst einmal aber geht es um den Bürgermeister. Die Wahlbeteiligung dürfte jedoch eher niedrig ausfallen. Viele junge Leute werden lieber das große kostenlose Musikfestival weit vor den Toren der Stadt besuchen, das - natürlich ganz zufällig - auf den Wahlsonntag gelegt wurde. Boxer Vitali Klitschko gibt den Kampf trotz schlechter Umfragewerte noch nicht verloren. Er möchte auch als Politiker Steherqualitäten beweisen. Selbst wenn er wieder unterliegen sollte, will er weitermachen.
" Meinen allerersten Boxkampf habe ich verloren, und danach hat sowieso nicht gestoppt, zig Jahre später der Beste in der Welt zu werden. Ich habe mein Ziel ich bin jung, ich habe sehr viel Visionen und Energie. Ich schaffe es. Wenn nicht jetzt, dann in zwei Jahren, dann später. "
" Er ist der erste Bürgermeister, der sich um die Obdachlosen kümmert. Er hat Suppenküchen für sie eingerichtet. Und er bezahlt den Armen Sozialhilfe. Man sagt, er ist ein reicher Mann, mag sein, aber er hilft den Leuten, deshalb wählen wir ihn. "
Die einfachen Leuten lieben den unabhängigen Tschernowetzki, einen exzentrischen Privatbankier, der Maybach fährt, und einer obskuren Sekte angehört. Aber den Armen kostenlose Lebensmittelpakete zukommen lässt. Dass er Filetgrundstücke im Kiewer Zentrum unter Wert an Geschäftsfreunde verhökert haben könnte, wollen seine Unterstützer nicht glauben. Tschernowijetzkis einziger ernstzunehmender Gegner heißt - wie schon 2006 -Vitali Klitschko, Anführer des gleichnamigen Wahl-Blocks. Der ehemalige Box-Weltmeister tritt diesmal mit dem nicht gerade einfallsreichen Slogan an, Kiew verdiene einen "starken" Bürgermeister. Und mit dem Versprechen, die Korruption zu bekämpfen:
" Wenn wir besiegen nicht Korruption, können wir keine Reformen machen. 64 Jeder Investor schaut an, wo er kann Geld investieren und noch wichtiger: zurückbekommen und Korruption und keine klare Regeln stoppt sehr viele Investoren. Und wenn ich schaffe Bürgermeister ich kann versprechen: Investition wir viel mehr. "
Den unabhängigen Klitschko unterstützen vor allem jüngere Leute. Wie die junge Mutter Natascha. Sie glaubt, sein internationales Renommee als Sportler werde die Stadt voranbringen.
" Klitschko ist der beste Kandidat. Er ist jung und dynamisch. Politiker in der ganzen Welt kennen ihn, und die Ukraine kann stolz auf ihn sein, stolz so einen Mitbürger zu haben. "
Doch ob diese Sympathien für einen Wahlsieg reichen ist fraglich. In Umfragen liegt das amtierende Stadtoberhaupt vorn. Tschernowijetzkis Stärke ist die Schwäche seiner Gegner. Die konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten einigen, erklärt Jurij Jakímenko vom unabhängigen Razumkow-Zentrum für wirtschaftliche und politische Studien
" Diese Bürgermeisterwahlen sind mehr als Kommunalwahlen, sie repräsentieren den aktuellen politischen Konflikt in der Regierung. Zwischen Premierministerin Timoschenko und dem Präsidenten. "
Präsident Juschtschenko gönnt seiner populären Premierministerin keine politischen Erfolge. Ihn treibt die Angst um. Die Angst, dass die blonde Julia ihn bei den nächsten Präsidentschaftswahlen einfach an die Wand drücken könnte. Folge des Machtpokers: Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag jagen sich Dutzende Kandidaten aus dem Lager der Regierungskoalition gegenseitig die Stimmen ab. Lachender Gewinner dürfte der amtierende Bürgermeister sein. Mit Spannung verfolgen politische Analysten wie Juri Jakimenko, wie die Premierministerin sehenden Auges in ihre erste schwere Niederlage hineinsteuert. War sie es doch, die die vorgezogene Bürgermeisterwahl durchgesetzt hatte, weil sie den einflussreichen Spitzen-Posten für einen Getreuen ihrer Partei sichern wollte. Jakimenkos Prognose:
" Bis zum Beginn des Herbstes hält die Regierung. Timoschenko wird alles daran setzen, die Regierung so lange zusammenzuhalten bis sie ihre Wünsche zur Verfassungsänderung durchgebracht hat. Wenn dieser Versuch scheitert. Dann könnten wir im Oktober, November eine politische Krise haben und Neuwahlen. "
Erst einmal aber geht es um den Bürgermeister. Die Wahlbeteiligung dürfte jedoch eher niedrig ausfallen. Viele junge Leute werden lieber das große kostenlose Musikfestival weit vor den Toren der Stadt besuchen, das - natürlich ganz zufällig - auf den Wahlsonntag gelegt wurde. Boxer Vitali Klitschko gibt den Kampf trotz schlechter Umfragewerte noch nicht verloren. Er möchte auch als Politiker Steherqualitäten beweisen. Selbst wenn er wieder unterliegen sollte, will er weitermachen.
" Meinen allerersten Boxkampf habe ich verloren, und danach hat sowieso nicht gestoppt, zig Jahre später der Beste in der Welt zu werden. Ich habe mein Ziel ich bin jung, ich habe sehr viel Visionen und Energie. Ich schaffe es. Wenn nicht jetzt, dann in zwei Jahren, dann später. "