Er hat das, was man von einem erfolgreichen Jungunternehmer erwarten würde: selbstbewusstes Auftreten, Unerschrockenheit, optimistische Ausstrahlung. Doch nicht nur das. Der 26-jährige Hendrik Koch ist auch formal perfekt aufs Jungunternehmertum vorbereitet. Er hat an der European Business School auf Schloss Reichartshausen BWL studiert, Schwerpunkt Entrepreneurship.
Vereinfacht gesagt hat er da gelernt, wie man ein Unternehmen gründet. Das hört sich etwas naiv an. Und tatsächlich lautet die Gretchenfrage der Gründungsforschung: Kann man Unternehmertum überhaupt theoretisch lernen? Hendrik Kochs Erfahrung:
"Unternehmersein, unternehmerisches Handeln kann man leider nicht in Klassenräumen vermitteln. Man kann gewisse Sachen den Studenten vorleben, man kann sie für gewisse Thematiken sensibilisieren, aber natürlich sind das auch Fähigkeiten, die in dem Charakter des Menschen liegen. Man nicht jemanden, der diese Charakterzüge nicht hat, zu einem Unternehmer machen. Doch bei Leuten, die das Potenzial haben, kann man das Potenzial wecken und vielleicht auch in eine gewisse Richtung fördern und formen."
Koch hat noch kein Unternehmen gegründet, damit will er noch ein paar Jahre warten. Derzeit promoviert er am ältesten Lehrstuhl für Entrepreneurship im deutschsprachigen Raum. Dieser wurde 1998 an der European Business School eingerichtet. Lehrstuhlinhaber ist Heinz Klandt, ein Pionier. Gründungsforschung und -ausbildung stecken hierzulande noch in den Kinderschuhen, erzählt er. In den USA etwa gebe es 400 Lehrstühle in dem Fachbereich. Allerdings habe sich seit 1998 auch hier sehr viel getan. Mittlerweile verfügen Deutschlands Universitäten über mehr als 60 solcher Lehrstühle. Die Studienangebote sind vielfältig. Bei Klandt lässt sich Entrepreneurship als Wahlpflichtfach studieren. Die Zielgruppen sind unterschiedlich:
"Auf der einen Seite sind es tatsächlich diejenigen, die ein Unternehmen neu gründen wollen. Wir sprechen mit unserem Angebot aber auch die an, die eine familiäre Unternehmensübernahme machen wollen. Dazu kommen andere Zielgruppen, die im Bereich der Intermediäre liegen, also Leute, die ins Venture-Capital-Geschäft hineingehen wollen, in die Unternehmensberatung, speziell Gründungsberatung hineingehen wollen. Dass Studenten konkrete Gründungsvorhaben schon vor sich sehen, ist eher die Ausnahme. "
Auch Klandt betont, dass es schwer ist, eine so praktische und von äußeren Faktoren abhängige Angelegenheit wie eine Unternehmensgründung universitär zu lehren. Der Studienplan sieht daher viel Praxisbezug vor. Die Studierenden gehen in neu gegründete Unternehmen, lernen aus Fallstudien, schreiben Business-Pläne, schlüpfen zur Probe selbst in die Rolle des Unternehmers. So sollen sie mit den realen Problemen konfrontiert werden. Sie sollen auch eine unternehmerische Haltung erlernen. Für Günter Faltin, der den Lehrstuhl für Entrepreneurship Education an der Freien Universität Berlin innehat, könnte diese Art der Ausbildung zum Modell für den gesamten Bildungsbereich werden. Er wünscht sich mehr Unternehmertum in der Gesellschaft.
" Bildungssystem bei uns heißt immer: Es gibt etwas Bekanntes und das wird jetzt in die Köpfe der Studierenden gebracht. Am Markt ist es immer so, dass es unbekannt ist. Sie haben nie alle Informationen. Im Gegenteil: Sie operieren auf einem völlig unbekannten Gebiet zunächst noch. Darauf vorzubereiten mit Fachwissen ist nicht einfach. Wir müssen viel mehr Problemlösungsverhalten lernen im Bildungssystem. Uns auf Unbekanntes einzustellen, in unbekanntem Feld zu operieren, das ist im Kern das, was das Unternehmerische ausmacht."
Jeder Mensch, egal in welcher Branche, sollte unternehmerisch denken und handeln, so die Grundüberzeugung der Gründungsforscher. In Finnland werde das bereits im Kindergarten beigebracht, während dem Unternehmerbegriff in Deutschland immer etwas Anrüchiges anhafte.
Die Gründungsausbildung an den Hochschulen soll zu einem Umdenken beitragen. Am Anfang jeder erfolgreichen Unternehmensgründung steht nämlich die richtige Einstellung, glaubt Hendrik Koch zu wissen:
"Unternehmertum ist eine Art der Herangehenssache an gewisse Dinge. Man muss aktiv sein, die Chancen sehen und nicht die Risiken. Einfach zu handeln, Entschedungen zu treffen und mit einem gewissen Optimismus an die Dinge heranzugehen. Das ist das, was ich mitbekommen habe."
Vereinfacht gesagt hat er da gelernt, wie man ein Unternehmen gründet. Das hört sich etwas naiv an. Und tatsächlich lautet die Gretchenfrage der Gründungsforschung: Kann man Unternehmertum überhaupt theoretisch lernen? Hendrik Kochs Erfahrung:
"Unternehmersein, unternehmerisches Handeln kann man leider nicht in Klassenräumen vermitteln. Man kann gewisse Sachen den Studenten vorleben, man kann sie für gewisse Thematiken sensibilisieren, aber natürlich sind das auch Fähigkeiten, die in dem Charakter des Menschen liegen. Man nicht jemanden, der diese Charakterzüge nicht hat, zu einem Unternehmer machen. Doch bei Leuten, die das Potenzial haben, kann man das Potenzial wecken und vielleicht auch in eine gewisse Richtung fördern und formen."
Koch hat noch kein Unternehmen gegründet, damit will er noch ein paar Jahre warten. Derzeit promoviert er am ältesten Lehrstuhl für Entrepreneurship im deutschsprachigen Raum. Dieser wurde 1998 an der European Business School eingerichtet. Lehrstuhlinhaber ist Heinz Klandt, ein Pionier. Gründungsforschung und -ausbildung stecken hierzulande noch in den Kinderschuhen, erzählt er. In den USA etwa gebe es 400 Lehrstühle in dem Fachbereich. Allerdings habe sich seit 1998 auch hier sehr viel getan. Mittlerweile verfügen Deutschlands Universitäten über mehr als 60 solcher Lehrstühle. Die Studienangebote sind vielfältig. Bei Klandt lässt sich Entrepreneurship als Wahlpflichtfach studieren. Die Zielgruppen sind unterschiedlich:
"Auf der einen Seite sind es tatsächlich diejenigen, die ein Unternehmen neu gründen wollen. Wir sprechen mit unserem Angebot aber auch die an, die eine familiäre Unternehmensübernahme machen wollen. Dazu kommen andere Zielgruppen, die im Bereich der Intermediäre liegen, also Leute, die ins Venture-Capital-Geschäft hineingehen wollen, in die Unternehmensberatung, speziell Gründungsberatung hineingehen wollen. Dass Studenten konkrete Gründungsvorhaben schon vor sich sehen, ist eher die Ausnahme. "
Auch Klandt betont, dass es schwer ist, eine so praktische und von äußeren Faktoren abhängige Angelegenheit wie eine Unternehmensgründung universitär zu lehren. Der Studienplan sieht daher viel Praxisbezug vor. Die Studierenden gehen in neu gegründete Unternehmen, lernen aus Fallstudien, schreiben Business-Pläne, schlüpfen zur Probe selbst in die Rolle des Unternehmers. So sollen sie mit den realen Problemen konfrontiert werden. Sie sollen auch eine unternehmerische Haltung erlernen. Für Günter Faltin, der den Lehrstuhl für Entrepreneurship Education an der Freien Universität Berlin innehat, könnte diese Art der Ausbildung zum Modell für den gesamten Bildungsbereich werden. Er wünscht sich mehr Unternehmertum in der Gesellschaft.
" Bildungssystem bei uns heißt immer: Es gibt etwas Bekanntes und das wird jetzt in die Köpfe der Studierenden gebracht. Am Markt ist es immer so, dass es unbekannt ist. Sie haben nie alle Informationen. Im Gegenteil: Sie operieren auf einem völlig unbekannten Gebiet zunächst noch. Darauf vorzubereiten mit Fachwissen ist nicht einfach. Wir müssen viel mehr Problemlösungsverhalten lernen im Bildungssystem. Uns auf Unbekanntes einzustellen, in unbekanntem Feld zu operieren, das ist im Kern das, was das Unternehmerische ausmacht."
Jeder Mensch, egal in welcher Branche, sollte unternehmerisch denken und handeln, so die Grundüberzeugung der Gründungsforscher. In Finnland werde das bereits im Kindergarten beigebracht, während dem Unternehmerbegriff in Deutschland immer etwas Anrüchiges anhafte.
Die Gründungsausbildung an den Hochschulen soll zu einem Umdenken beitragen. Am Anfang jeder erfolgreichen Unternehmensgründung steht nämlich die richtige Einstellung, glaubt Hendrik Koch zu wissen:
"Unternehmertum ist eine Art der Herangehenssache an gewisse Dinge. Man muss aktiv sein, die Chancen sehen und nicht die Risiken. Einfach zu handeln, Entschedungen zu treffen und mit einem gewissen Optimismus an die Dinge heranzugehen. Das ist das, was ich mitbekommen habe."