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Der Mann, der alles kann

John Schröder ist mit soviel Talent gesegnet, dass er anfangs kaum wusste, wohin damit. Mit 17 veröffentlicht er seine Debüt-CD und spielt darauf im Mehrspurverfahren gleich alle Instrumente eigenhändig ein - Klavier, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Einen Großteil seiner Fertigkeiten hat er sich dabei selbst beigebracht. In den folgenden Jahren setzt er sich nach und nach intensiver mit den einzelnen Klangerzeugern auseinander.

Von Odilo Clausnitzer |
    Ersten Ruhm erlangt der gebürtige Frankfurter als Gitarrist. Er arbeitet mit Größen wie Christof Lauer, Enrico Rava oder Chet Baker zusammen. Mit Anfang Dreißig konzentriert Schröder sich aufs Schlagzeug. Unter anderem sitzt er allein vier Jahre lang in dem Berliner Trio "Der Rote Bereich" an den Trommeln. Seit 2002 leitet Schröder nun seine eigene Band als Pianist und Komponist. Sich selbst sieht der mittlerweile 44jährige ganz bescheiden als "Künstler, der auf dem Wege ist, eine gewisse Eigenständigkeit zu entwickeln". Im Gespräch zeichnet John Schröder die Stadien dieses verschlungenen Weges nach.