Zumindest die Box-Experten zogen vor ihm den Hut. Sie wussten: Ohne ihn, den klugen Trainer in der Ringecke, hätte Muhammad Ali nicht den "Thrilla in Manila" durchgestanden und nicht Joe Frazier in der vorletzten Runde K.O. ausgeknockt. Und ohne ihn wäre Sugar Ray Leonard nicht ein derart beschlagener Faustkämpfer geworden. Dundee, der im Laufe seiner Karriere 15 Weltmeister betreut hatte, gehörte ohne Frage zu den beeindruckendsten Männern der Boxgeschichte.
Dundee war übrigens ein Künstlername, den er sich zusammen mit seinen Brüdern ausgedacht hatte, weil sie nicht wollten, dass ihre Eltern mitbekamen, dass es sie bereits als Teenager ins Boxmilieu zog. Sein richtiger Name war Mirena, Kind einer großen italienischen Familie in Philadelphia, Amerikas schillerndster Boxmetropole, später Schauplatz der "Rocky"-Filme. Als Weißer in einem Milieu, das zu seiner Zeit zu einer Domäne schwarzer Athleten wurde, kam er mit vielem in Berührung. Auch mit dem täglichen Rassismus. Nicht jedoch im tänzerischen Tête-à-tête mit Ali. "Es gab da keine schwarz-weiße Trennungslinie zwischen uns", schrieb er in seiner Autobiographie.
Vielleicht ja auch, weil er in dieser Sportart voller egozentrischer Typen und explosiver Emotionalität immer der leise Analytiker war, der wusste, welche Talente man mitbringen muss, um die sensiblen Charaktere zu betreuen: Er sah sich als Arzt, Ingenieur, Psychologe und Schauspieler in einer Person, sagte er mal. Und er wusste Rat, wenn's heikel wurde. So in einem der wichtigsten Kämpfe von Muhammad Ali - dem ersten als Herausforderer gegen Schwergewichtsweltmeister Sonny Liston. Irgendeine Substanz war Ali in der vierten Runde ins Auge gekommen. Er konnte kurzzeitig nichts sehen. Dundee versuchte in der Pause, die Augen mit Wasser auszuspülen und schickte ihn wieder hinaus: "Lauf einfach", sagte er. Wenig später konnte sein Boxer wieder sehen. Eine Runde danach gab Liston auf.
Dundee war übrigens ein Künstlername, den er sich zusammen mit seinen Brüdern ausgedacht hatte, weil sie nicht wollten, dass ihre Eltern mitbekamen, dass es sie bereits als Teenager ins Boxmilieu zog. Sein richtiger Name war Mirena, Kind einer großen italienischen Familie in Philadelphia, Amerikas schillerndster Boxmetropole, später Schauplatz der "Rocky"-Filme. Als Weißer in einem Milieu, das zu seiner Zeit zu einer Domäne schwarzer Athleten wurde, kam er mit vielem in Berührung. Auch mit dem täglichen Rassismus. Nicht jedoch im tänzerischen Tête-à-tête mit Ali. "Es gab da keine schwarz-weiße Trennungslinie zwischen uns", schrieb er in seiner Autobiographie.
Vielleicht ja auch, weil er in dieser Sportart voller egozentrischer Typen und explosiver Emotionalität immer der leise Analytiker war, der wusste, welche Talente man mitbringen muss, um die sensiblen Charaktere zu betreuen: Er sah sich als Arzt, Ingenieur, Psychologe und Schauspieler in einer Person, sagte er mal. Und er wusste Rat, wenn's heikel wurde. So in einem der wichtigsten Kämpfe von Muhammad Ali - dem ersten als Herausforderer gegen Schwergewichtsweltmeister Sonny Liston. Irgendeine Substanz war Ali in der vierten Runde ins Auge gekommen. Er konnte kurzzeitig nichts sehen. Dundee versuchte in der Pause, die Augen mit Wasser auszuspülen und schickte ihn wieder hinaus: "Lauf einfach", sagte er. Wenig später konnte sein Boxer wieder sehen. Eine Runde danach gab Liston auf.