"17829 … Soll ich mit der Zahl noch irgendwas machen? Soll ich noch was teilen? Ich kann mit der Zahl noch was anfangen, wenn sie wollen. Ist ein bisschen einfach bis jetzt …"
Dr. Dr. Gerd Mittring hat seine Mission gefunden. Der Informatiker und Mathematiker ist Kopfrechen-Künstler. Er darf sich Großmeister nennen, ist vielfacher Weltrekordhalter und Kopfrechen-Weltmeister:
"Also 17829 hoch drei rechnen und aus dem Ergebnis die 5,78 Wurzel ziehen. Das ist doch was Schönes, ja …"
Wir haben schon Probleme, die Aufgabe zu verstehen. Zahlenakrobat Gerd Mittring braucht nur 40 Sekunden, sie zu lösen, mit Bleistift und Papier. Bei solchen Auftritten wirkt der hochbegabte Mathematiker als MINT-Botschafter, er soll mit seinem Elan und Genie Jugendliche begeistern für technische Fächer mit Image-Problemen: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, kurz MINT.
"Ich versuche Mathematik und Kopfrechnen als Grundlage für alles zu kommunizieren. Und schätzen können, Dimensionen einschätzen können, das ist das A und O. Wenn man in der Wirtschaft Verträge abschließen will, muss man ja in der Lage sein, sofort zu beurteilen, ob das ein Erfolg versprechendes Geschäft ist. Dazu muss man sehr viele Variable sehr zügig im Kopf verrechnen können.
Da ist es nicht sehr besonders überzeugend, wenn man sich in der Geschäftsverhandlung zurückzieht und sagt: Ja, ich muss erst mal den Taschenrechner bemühen, überlegen, kann es überhaupt funktionieren."
"MINT - Zukunft Schaffen", unter diesem Namen und mit den guten Wünschen der Bundeskanzlerin wollen Unternehmen und große Industrieverbände eine Plattform schaffen. Unter Mintzukunft.de sollen Initiativen gebündelt werden, die Mathematik, Technik, Naturwissenschaften an Schulen und Universitäten fördern.
Die politischen Forderungen der Industrie-Initiative sind: Förderung des Technik-Verständnisses schon in der Familie. Mehr Studierende in MINT-Fächern. Heute wählen 20 Prozent aller Studienanfänger ein MINT-Fach, Ziel solle sein 35 Prozent. Das zentrale Problem sei aber die mangelhafte Didaktik, sagt Ellen Walther-Klaus, Geschäftsführerin der MINT-Initiative. Wie begeistert man Jugendliche für Technik? Das wisse kaum jemand, nicht im Kindergarten, nicht in der Schule, und schon gar nicht an der Universität:
"Es gibt wenig Didaktik für Hochschullehrer. Es gibt Hochschullehrer, die das freiwillig machen, aber bis heute ist es in der Regel so, dass die Forschung Prio Eins hat und die Didaktik halt weniger. Und so brauchen eben nicht nur die Eliten. Wir brauchen auch gute Köpfe, und nicht nur die sehr guten Köpfe."
So laut die Forderungen an den Staat - so zaghaft das Engagement einiger Industrie-Unternehmen. Die Deutsche Telekom etwa stellt der MINT-Initiative überschüssige Ingenieure jenseits der 55 zur Verfügung. Im Konzern werden sie nicht mehr gebraucht, weil ihr Wissen veraltet ist. Diese Alt-Ingenieure sollen nun forschen und Fragen beantworten wie etwa: Warum lassen sich Mädchen so schwer für Technik begeistern?
"Frauen an die Technik! Mir macht das Spaß und ich will das später auch studieren, aber ich finde es schade, dass so wenig Mädchen sich da engagieren und das schön finden."
Ruth Motza, Schülerin der 12. Klasse des Georg Herwegh Gymnasiums in Berlin. Ruth wurde jedoch nicht in einer Bildungseinrichtung für Technik begeistert, sondern in der Familie, von Freunden. Bei ihrem Bruder und Vater hat sie gesehen: Computer, das heißt nicht nur ballern.
"Am Anfang fand' ich es einfach schön, dass, wenn man einfache Zahlenfolgen eingibt, dass dann ein Bild 'raus kommt. Das fand' ich so interessant und dann fing es bei mir an."
In der Schule gebe es zu viel Frontalunterricht, sagt die Gymniasastin.
"Man sollte die Fächer vielleicht auch etwas mehr verbinden. Denn wir machen Informatik, Mathe und Physik immer alles einzeln, obwohl es ja genau zusammen hängt. Da sollte man vielleicht eher einen Bezug schaffen."
Bis das so weit ist, noch pur Mathematik. Die Aufgabe für Kopfrechnenweltmeister Dr. Dr. Gerd Mittring war: 17829 hoch drei und aus dem Ergebnis die 5,78 Wurzel ziehen.
"Wenn man das ausrechnet kommt raus 163. Haben sie das auch raus? Ja?! Das ist also richtig? (Applaus.)"
Dr. Dr. Gerd Mittring hat seine Mission gefunden. Der Informatiker und Mathematiker ist Kopfrechen-Künstler. Er darf sich Großmeister nennen, ist vielfacher Weltrekordhalter und Kopfrechen-Weltmeister:
"Also 17829 hoch drei rechnen und aus dem Ergebnis die 5,78 Wurzel ziehen. Das ist doch was Schönes, ja …"
Wir haben schon Probleme, die Aufgabe zu verstehen. Zahlenakrobat Gerd Mittring braucht nur 40 Sekunden, sie zu lösen, mit Bleistift und Papier. Bei solchen Auftritten wirkt der hochbegabte Mathematiker als MINT-Botschafter, er soll mit seinem Elan und Genie Jugendliche begeistern für technische Fächer mit Image-Problemen: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, kurz MINT.
"Ich versuche Mathematik und Kopfrechnen als Grundlage für alles zu kommunizieren. Und schätzen können, Dimensionen einschätzen können, das ist das A und O. Wenn man in der Wirtschaft Verträge abschließen will, muss man ja in der Lage sein, sofort zu beurteilen, ob das ein Erfolg versprechendes Geschäft ist. Dazu muss man sehr viele Variable sehr zügig im Kopf verrechnen können.
Da ist es nicht sehr besonders überzeugend, wenn man sich in der Geschäftsverhandlung zurückzieht und sagt: Ja, ich muss erst mal den Taschenrechner bemühen, überlegen, kann es überhaupt funktionieren."
"MINT - Zukunft Schaffen", unter diesem Namen und mit den guten Wünschen der Bundeskanzlerin wollen Unternehmen und große Industrieverbände eine Plattform schaffen. Unter Mintzukunft.de sollen Initiativen gebündelt werden, die Mathematik, Technik, Naturwissenschaften an Schulen und Universitäten fördern.
Die politischen Forderungen der Industrie-Initiative sind: Förderung des Technik-Verständnisses schon in der Familie. Mehr Studierende in MINT-Fächern. Heute wählen 20 Prozent aller Studienanfänger ein MINT-Fach, Ziel solle sein 35 Prozent. Das zentrale Problem sei aber die mangelhafte Didaktik, sagt Ellen Walther-Klaus, Geschäftsführerin der MINT-Initiative. Wie begeistert man Jugendliche für Technik? Das wisse kaum jemand, nicht im Kindergarten, nicht in der Schule, und schon gar nicht an der Universität:
"Es gibt wenig Didaktik für Hochschullehrer. Es gibt Hochschullehrer, die das freiwillig machen, aber bis heute ist es in der Regel so, dass die Forschung Prio Eins hat und die Didaktik halt weniger. Und so brauchen eben nicht nur die Eliten. Wir brauchen auch gute Köpfe, und nicht nur die sehr guten Köpfe."
So laut die Forderungen an den Staat - so zaghaft das Engagement einiger Industrie-Unternehmen. Die Deutsche Telekom etwa stellt der MINT-Initiative überschüssige Ingenieure jenseits der 55 zur Verfügung. Im Konzern werden sie nicht mehr gebraucht, weil ihr Wissen veraltet ist. Diese Alt-Ingenieure sollen nun forschen und Fragen beantworten wie etwa: Warum lassen sich Mädchen so schwer für Technik begeistern?
"Frauen an die Technik! Mir macht das Spaß und ich will das später auch studieren, aber ich finde es schade, dass so wenig Mädchen sich da engagieren und das schön finden."
Ruth Motza, Schülerin der 12. Klasse des Georg Herwegh Gymnasiums in Berlin. Ruth wurde jedoch nicht in einer Bildungseinrichtung für Technik begeistert, sondern in der Familie, von Freunden. Bei ihrem Bruder und Vater hat sie gesehen: Computer, das heißt nicht nur ballern.
"Am Anfang fand' ich es einfach schön, dass, wenn man einfache Zahlenfolgen eingibt, dass dann ein Bild 'raus kommt. Das fand' ich so interessant und dann fing es bei mir an."
In der Schule gebe es zu viel Frontalunterricht, sagt die Gymniasastin.
"Man sollte die Fächer vielleicht auch etwas mehr verbinden. Denn wir machen Informatik, Mathe und Physik immer alles einzeln, obwohl es ja genau zusammen hängt. Da sollte man vielleicht eher einen Bezug schaffen."
Bis das so weit ist, noch pur Mathematik. Die Aufgabe für Kopfrechnenweltmeister Dr. Dr. Gerd Mittring war: 17829 hoch drei und aus dem Ergebnis die 5,78 Wurzel ziehen.
"Wenn man das ausrechnet kommt raus 163. Haben sie das auch raus? Ja?! Das ist also richtig? (Applaus.)"