Als Rückgrat der deutschen Wirtschaft gilt der Mittelstand, in dem - je nach Definition - zwei von drei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ihren Arbeitsplatz haben. Zweimal im Jahr untersucht die DZ Bank in Frankfurt am Main, das Zentralinstitut des genossenschaftlichen Finanzsektors, die Lage im Mittelstand. Heute wurde die neue Herbstumfrage veröffentlicht.
Der Mittelstand bleibt ein Jobmotor. Fast ein Viertel aller Unternehmen will in den kommenden Monaten neue Stellen schaffen, nur vier Prozent erwägt, die Zahl der Mitarbeiter zu senken.
In der Frühjahrsumfrage der DZ-Bank wollte noch knapp ein Drittel der Befragten einstellen, die Dynamik lässt also nach. Dennoch ist Stefan Bielmeyer, Chefvolkswirt der DZ Bank zuversichtlich, dass der Arbeitsmarkt auch längerfristig vom Mittelstand profitieren kann:
"Hier ist die Nachfrage weiterhin groß. Wir sehen kein Anzeichen, dass es tatsächlich zu einem Abbau kommt, sondern eventuell zu einem verlangsamten Aufbau oder zu einer Stagnation auf sehr hohem Niveau. Die Demographie, der Facharbeitermangel, das sind alles Themen, die uns hier weiterhin unterstützen, so dass die Beschäftigungsentwicklung in den nächsten Jahren sicherlich weiterhin positiv verlaufen sollte."
Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist umso erstaunlicher, da sich die Erwartungen in die zukünftige Geschäftslage deutlich eingetrübt haben. 18 Prozent der Firmen rechnen mit einer schlechteren Situation, 33 Prozent mit einer besseren.
Im Frühjahr gehörten noch 48 Prozent zu den Optimisten, das Lager der Pessimisten war mit einem Anteil von sieben Prozent ziemlich leer. Der schwindende Optimismus zieht sich quer durch alle Branchen. Einen besonders starken Rückgang verzeichnete die Umfrage in der Elektrobranche,. aber auch in Handel, Agrarwirtschaft und Baugewerbe trübten sich die Geschäftserwartungen deutlich ein. Stefan Bielmeyer:
"Es gibt natürlich Unterschiede. Die Exporteure sind zur Zeit etwas stärker in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Mittelstand ist wirklich sehr robust durch die Krise gekommen. Die Bilanzstrukturen haben sich verbessert und das eben bei den kleinen wie bei den großen Unternehmen, wobei die größeren Unternehmen sich etwas besser aufgestellt haben als die kleineren."
Die verbesserter Bilanzstruktur ist ein Grund dafür, dass sich die Unternehmen als sehr viel robuster erweisen, als sie es im Jahr 2007 vor dem Abschwung waren. Bielmeyer schätzt den Mittelstand im Angesicht schwieriger Zeiten als gut vorbereitet ein.
Diese Ansicht teilen auch die Unternehmen selbst. 29 Prozent der Befragten sehen sich besser aufgestellt als vor der 2008 ausgebrochenen Wirtschaftskrise. Das macht sich vor allem in der guten Eigenkapitalausstattung der Unternehmen bemerkbar. Fast ein Drittel der Unternehmen hat mehr Geld zurück gelegt als 2007. Damit hält sich auch die Angst vor einer Krteditklemme im Rahmen, obwohl die Banken in Zukunft selbst mehr Kapital zurücklegen müssen, sagt Stefan Bielmeyer:
"Man ist nicht so stark auf Banken angewiesen. Für Banken ist das ein sehr lukratives Geschäftsfeld, so dass ich nicht davon ausgehe, dass eine Risikobeschränkung bei den Banken zu einer Kreditklemme im Mittelstand führt."
In der Tat wollen nur 28 Prozent aller Mittelständler in naher Zukunft neue Kredite aufnehmen. Unterm Strich ist also das Rückgrat der deutschen Wirtschaft kerngesund.
Was auch die DZ Bank in ihrer Gesamtwirtschaftlichen Prognose bestätigt. In diesem Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt um drei Prozent wachsen. 2012 dann rechnen die Volkswirte mit weniger als zwei Prozent Wachstum. Eine Rezession schließen sie aber für Deutschland vorerst aus.
Der Mittelstand bleibt ein Jobmotor. Fast ein Viertel aller Unternehmen will in den kommenden Monaten neue Stellen schaffen, nur vier Prozent erwägt, die Zahl der Mitarbeiter zu senken.
In der Frühjahrsumfrage der DZ-Bank wollte noch knapp ein Drittel der Befragten einstellen, die Dynamik lässt also nach. Dennoch ist Stefan Bielmeyer, Chefvolkswirt der DZ Bank zuversichtlich, dass der Arbeitsmarkt auch längerfristig vom Mittelstand profitieren kann:
"Hier ist die Nachfrage weiterhin groß. Wir sehen kein Anzeichen, dass es tatsächlich zu einem Abbau kommt, sondern eventuell zu einem verlangsamten Aufbau oder zu einer Stagnation auf sehr hohem Niveau. Die Demographie, der Facharbeitermangel, das sind alles Themen, die uns hier weiterhin unterstützen, so dass die Beschäftigungsentwicklung in den nächsten Jahren sicherlich weiterhin positiv verlaufen sollte."
Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist umso erstaunlicher, da sich die Erwartungen in die zukünftige Geschäftslage deutlich eingetrübt haben. 18 Prozent der Firmen rechnen mit einer schlechteren Situation, 33 Prozent mit einer besseren.
Im Frühjahr gehörten noch 48 Prozent zu den Optimisten, das Lager der Pessimisten war mit einem Anteil von sieben Prozent ziemlich leer. Der schwindende Optimismus zieht sich quer durch alle Branchen. Einen besonders starken Rückgang verzeichnete die Umfrage in der Elektrobranche,. aber auch in Handel, Agrarwirtschaft und Baugewerbe trübten sich die Geschäftserwartungen deutlich ein. Stefan Bielmeyer:
"Es gibt natürlich Unterschiede. Die Exporteure sind zur Zeit etwas stärker in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Mittelstand ist wirklich sehr robust durch die Krise gekommen. Die Bilanzstrukturen haben sich verbessert und das eben bei den kleinen wie bei den großen Unternehmen, wobei die größeren Unternehmen sich etwas besser aufgestellt haben als die kleineren."
Die verbesserter Bilanzstruktur ist ein Grund dafür, dass sich die Unternehmen als sehr viel robuster erweisen, als sie es im Jahr 2007 vor dem Abschwung waren. Bielmeyer schätzt den Mittelstand im Angesicht schwieriger Zeiten als gut vorbereitet ein.
Diese Ansicht teilen auch die Unternehmen selbst. 29 Prozent der Befragten sehen sich besser aufgestellt als vor der 2008 ausgebrochenen Wirtschaftskrise. Das macht sich vor allem in der guten Eigenkapitalausstattung der Unternehmen bemerkbar. Fast ein Drittel der Unternehmen hat mehr Geld zurück gelegt als 2007. Damit hält sich auch die Angst vor einer Krteditklemme im Rahmen, obwohl die Banken in Zukunft selbst mehr Kapital zurücklegen müssen, sagt Stefan Bielmeyer:
"Man ist nicht so stark auf Banken angewiesen. Für Banken ist das ein sehr lukratives Geschäftsfeld, so dass ich nicht davon ausgehe, dass eine Risikobeschränkung bei den Banken zu einer Kreditklemme im Mittelstand führt."
In der Tat wollen nur 28 Prozent aller Mittelständler in naher Zukunft neue Kredite aufnehmen. Unterm Strich ist also das Rückgrat der deutschen Wirtschaft kerngesund.
Was auch die DZ Bank in ihrer Gesamtwirtschaftlichen Prognose bestätigt. In diesem Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt um drei Prozent wachsen. 2012 dann rechnen die Volkswirte mit weniger als zwei Prozent Wachstum. Eine Rezession schließen sie aber für Deutschland vorerst aus.