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Der Mond entfernt sich

Unser nächster Nachbar beherrscht immer noch den Nachthimmel. Erst vor zwei Tagen erreichte er seine Vollmondphase. Eine gute Stunde nach Sonnenuntergang geht er auf.

Damond Benningfield |
    Im Durchschnitt ist der Mond gut 384 Tausend Kilometer von uns entfernt. Dieser Abstand wächst jedoch beständig – und zwar um knapp 4 Zentimeter pro Jahr. Seit der erste Mensch auf dem Mond stand, hat sich dieser also um etwa 1,3 Meter von uns entfernt.

    Apollo-Astronauten halfen den Wissenschaftlern, den exakten Abstand zum Mond zu messen und zu erfassen, in welchem Tempo er sich von uns entfernt. Sie setzten spezielle Reflektoren auf die Mondoberfläche. Von der Erde aus richtete man Laserstrahlen auf diese Reflektoren und maß, wie lange das Licht für den Weg zum Mond und zurück benötigte.

    Die zunehmende Entfernung des Mondes von der Erde unterstützt eine frühe Theorie über seine Entstehung. Sie stammt von George Darwin, einem Sohn von Charles Darwin. Demnach drehte sich die junge, noch nicht feste Erde so schnell, dass sich ein riesiger Klumpen aufgrund der Fliehkraft abspalten konnte. Aus ihm entstand der Mond. Man untermauerte die These mit der Erklärung, dass die pazifischen Tiefen die Wunden dieser Abspaltung sind.

    Nach der heute am meisten favorisierten Theorie entstand der Mond, als die Erde mit einem großen Objekt zusammen stieß. Viel Materie wurde dabei ins All geschleudert, verdichtete sich und bildete irgendwann den Mond – unseren nächsten Nachbarn im Universum.