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Der Mond im ersten Viertel

Heute Abend dominiert der zunehmende Halbmond den Himmel nach Sonnenuntergang. Ein gutes Stück rechts oberhalb des Mondes leuchtet Saturn, der zweitgrößte Planet im Sonnensystem.

Von Dirk Lorenzen |
    Heute früh um 05.22 Uhr war genau Halbmond. Die Experten sprechen auch vom Mond im ersten Viertel. Das mag paradox klingen, ist der Mond doch nicht zu einem Viertel zu sehen, sondern bereits zur Hälfte.

    Der Begriff vom ersten Viertel hat mit der Mondbahn um die Erde zu tun. Vor genau einer Woche war Neumond. Da hat der Mond die Verbindungslinie von Erde und Sonne gekreuzt. Seitdem hat er ein Viertel auf seiner Bahn zurückgelegt. Jetzt steht er so am Himmel, dass wir genau zur Hälfte auf die beleuchtete und die unbeleuchtete Seite des Mondes blicken.

    In den kommenden Tagen wandert der Mond weiter und wir blicken immer mehr auf die sonnenbeschienene Seite - uns erscheint der Mond voller. Am 7. Juni hat der Mond dann die Hälfte seiner monatlichen Bahn geschafft: Es ist Vollmond. Allerdings sagt man nicht, dass der Mond in der ersten Hälfte steht.

    Unser Trabant folgt unaufhaltsam seiner Bahn: Am 15. Juni hat er dreiviertel der vollen Runde geschafft. Wir haben wieder Halbmond - nun aber abnehmenden. Der Mond steht im letzten Viertel, wie man sagt. Auch dieses letzte Bahnstück schafft er: Nach dem Halbmond wird die Sichel immer dünner, am 22. Juni ist wieder Neumond. Dann steht der Mond erneut zwischen Sonne und Erde. Eine neue Runde um die Erde aus vier Vierteln kann beginnen - wie zuvor viele Milliarden mal ...


    Entstehung der Mondphasen

    Berechnung der Mondphase für die Jahre 1700 bis 2035