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Der Mond im Ersten Viertel

Morgen früh erreicht der Mond sein Erstes Viertel. Dann wird die Hälfte der uns zugewandten Mondseite in Sonnenlicht getaucht sein. Die andere Hälfte liegt im Dunkeln. Schon heute Nacht sieht der Mond so aus, als hätte jemand ihn halb durchgeschnitten. Die scharfe Trennlinie zwischen der Tag- und der Nachtseite bezeichnet man als Terminator.

Von Damond Benningfield |
    Steht der Mond im Ersten oder im Letzten Viertel, fällt der Terminator auf seinen Hauptmeridian. Das ist die Linie, die von Pol zu Pol verläuft und den Mond in eine Ost- und Westhälfte teilt.

    Indem man dem Terminator folgt, kann man die Geographie des Mondes erkennen. Der Nordpol liegt am oberen Ende des Terminators – der Südpol am unteren. Halbwegs zwischen den beiden Polen kreuzt der Mondäquator den Terminator.

    Der Hauptmeridian teilt den Mond immer in zwei Hälften – egal in welcher Phase er gerade steht. Ein Mond im Ersten oder Letzten Viertel betont dies besonders. Heute Nacht ist die östliche Mondhemisphäre in Sonnenlicht getaucht, während die westliche in der Dunkelheit der Mondnacht liegt. Die Sonne geht an der Trennlinie auf. Es ist Mittag am Rand der Tageszone und Mitternacht am Rand der Nachtzone. Ein Tag-Nacht-Zyklus auf dem Mond dauert 29 Erdentage.

    In zwei Wochen also, wenn der Mond im Letzten Viertel steht, wird der Terminator wieder auf dem Hauptmeridian liegen und den Mond in zwei gleiche Hälften teilen. Dann wird die Sonne entlang des Terminators untergehen und ganz im Osten ist es Mitternacht.