Archiv


Der Mond trifft Jupiter

Heute Abend gegen zehn Uhr zeigen sich zwei sehr auffällige Himmelskörper genau über dem Osthorizont: Der noch fast volle Mond und der strahlend helle Planet Jupiter ein Stück links unterhalb von ihm.

Autor: Dirk Lorenzen |
    Im Laufe der Nacht ziehen beide gemeinsam halb hoch über den Himmel, bevor sie gegen sechs Uhr am blauen Firmament in der Morgendämmerung verblassen. Jupiter und der Mond rahmen heute Abend den Frühlingspunkt ein, also einen der beiden Schnittpunkte von Himmelsäquator und Ekliptik, der scheinbaren Sonnenbahn am Himmel. Zu Frühlingsanfang am 20. März steht die Sonne genau an dieser Stelle.

    Die Erde hat nur einen Mond, Jupiter dagegen hat mehr als 60. Allerdings sind nur die vier größten wirklich bedeutend. Ganymed, Kallisto, Europa und Io wurden schon von Galileo Galilei im Jahr 1610 entdeckt. Ein gutes Fernglas zeigt Abend für Abend den Tanz dieser vier Monde um ihren Planeten. Noch besser geeignet ist ein kleines Teleskop.

    Jupiter ist der größte Körper, der um die Sonne kreist. Unser Mond kommt schon an 13. Stelle. Nur die acht Planeten, drei Jupitermonde und der Saturnmond Titan sind größer.

    Verglichen mit anderen Planeten nehmen Erde und Mond eine Sonderstellung ein. Außer bei der Erde sind die Planeten sehr viel größer als die Monde. Jupiter zum Beispiel hat einen gut 25mal größeren Durchmesser als sein größter Mond Ganymed. Die Erde ist nur viermal größer als unser Mond – man spricht bei Erde und Mond daher oft von einem Doppelplaneten.

    Die staubige Kugel, die heute Abend neben Jupiter leuchtet, braucht sich im Sonnensystem also nicht zu verstecken.

    Mondbilder der Volkssternwarte Hannover

    Der Planet Jupiter