Umweltschützer Pakistans schlagen Alarm. Der Klimawandel ist im südasiatischen Entwicklungsland längst bedrohliche Realität, mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur, sagt Ejaz Ahmad, Direktor des WWF-Islamabad:
"Ich denke es gibt viele Anzeichen für den Klimawandel. Die Trockenzeiten werden länger. Wir hatten in diesem Jahr eine sehr lange Trockenzeit im Süden Pakistans, in Baluchistan und Sindh. Das war früher nicht so ausgeprägt. Es folgten die enormen Monsunregenfälle. Der Monsun beginnt früher, dauert länger. Wenn wir in den Norden gehen, dort gibt es zahlreiche Gletscher, die zu verschwinden drohen. Es gibt also deutliche Zeichen für den Klimawandel."
Das Jahr 2007 war in Pakistan das Jahr der heftigsten Monsunstürme seit Menschengedenken. Wo sonst einmal in zehn Jahren Zyklone die Küste Pakistans heimsuchten, tobten in diesem Jahr gleich zwei der tödlichen Unwetter über den neuen Hafen Gwadar in Baluchistan hinweg.
Menschen gemachte Katastrophen mit hunderten von Toten in Pakistan. Nach dem Monsun dagegen herrscht Trockenheit. Sowohl im Süden, wo sich die Wüsten ausbreiten, als auch im Norden, wo sonst im Winter mehrere Meter Schnee liegen.
Der Weg zur Berghütte in Concordia am Fuß des Baltoro-Gletschers ist nur für Vierrad-Jeeps frei. In Baltistan, dem nördlichsten Zipfel Pakistans, liegen die längsten Gletscher außerhalb der Polarregionen. Der Baltoro mit 58 Kilometern und der zwischen Pakistan und Indien heftig umkämpfte Siachen-Gletscher. Beide liefern Wasser für die mächtigsten Ströme des indischen Subkontinents und damit Trinkwasser für Millionen. Im Concordia-Gebiet, einer Fluß- und Seenlandschaft, umgeben von vier 8000 Meter hohen Felsgipfeln, erklärt Aisha Khan was die Gletscherschmelze bedeutet. Beide Gletscher haben in den vergangenen 10 Jahren fast 30 Prozent ihrer Eismassen verloren, so die Gletscherspezialistin:
"Das Land wird zur Wüste. Es wird kein Wasser mehr geben. Ohne Wasser gibt es keine Landwirtschaft und das in einem Land das vom Ackerbau lebt. Das führt zu akutem Nahrungsmangel, einer Zunahme an Krankheiten, Hunger und Armut. Es wird Chaos herrschen und Anarchie."
Ihre kleine Organisation, die Berg- und Gletscher Schutzorganisation, setzt sich seit 12 Jahren für den Erhalt der lebensnotwendigen Wasserspender im Karakorum- und Himalaja-Gebirge ein. Schuld an der Klimakatastrophe sei nicht Pakistan, schuld seien die Industrieländer des Planeten, urteilt Aisha Khan.
"Da ist das Konsumdenken im Westen. Da sind Nationen wie USA und China, die mehr zur Umweltzerstörung beitragen als alle anderen. Das verursacht Klimawandel und eine dramatische Veränderung der natürlichen Zyklen."
Natürlich sei auch in Pakistan das Umweltbewusstsein deutlich unterentwickelt. Aber man könne hungernden Kindern, die kein sauberes Trinkwasser haben, nur schwer ihre Verantwortung für Natur und Umwelt vermitteln, sagt die Umweltschützerin. Sie blickt aus dem Fenster, wo im Sonnenuntergang die Gipfel Gasherbrum I und II im Abendrot leuchten:
"Da wo Pakistan verantwortlich ist, verursacht der Mangel an Bildung den Mangel an Umweltbewusstsein. Wir müssen Umweltanliegen schon in der Grundschule thematisieren. Wo immer wir als Umweltorganisation arbeiten, konzentrieren wir uns darauf, lange bevor wir über Umweltschutz sprechen, Bildungsmöglichkeiten zu schaffen und für sauberes Trinkwasser zu sorgen."
Die Berg- und Gletscher Schutzorganisation in Pakistan hat nur ungenügend Mittel, um den Himalajagletscher wirksam zu schützen. Aisha Khan wünscht sich dazu mehr aktive Unterstützung auch aus Deutschland und Europa.
"Menschen oder Organisationen aus Europa, die etwas für den Umweltschutz tun wollen, sollten zunächst einmal helfen, die Lebensqualität der Menschen in den Gletschergemeinden zu verbessern."
"Ich denke es gibt viele Anzeichen für den Klimawandel. Die Trockenzeiten werden länger. Wir hatten in diesem Jahr eine sehr lange Trockenzeit im Süden Pakistans, in Baluchistan und Sindh. Das war früher nicht so ausgeprägt. Es folgten die enormen Monsunregenfälle. Der Monsun beginnt früher, dauert länger. Wenn wir in den Norden gehen, dort gibt es zahlreiche Gletscher, die zu verschwinden drohen. Es gibt also deutliche Zeichen für den Klimawandel."
Das Jahr 2007 war in Pakistan das Jahr der heftigsten Monsunstürme seit Menschengedenken. Wo sonst einmal in zehn Jahren Zyklone die Küste Pakistans heimsuchten, tobten in diesem Jahr gleich zwei der tödlichen Unwetter über den neuen Hafen Gwadar in Baluchistan hinweg.
Menschen gemachte Katastrophen mit hunderten von Toten in Pakistan. Nach dem Monsun dagegen herrscht Trockenheit. Sowohl im Süden, wo sich die Wüsten ausbreiten, als auch im Norden, wo sonst im Winter mehrere Meter Schnee liegen.
Der Weg zur Berghütte in Concordia am Fuß des Baltoro-Gletschers ist nur für Vierrad-Jeeps frei. In Baltistan, dem nördlichsten Zipfel Pakistans, liegen die längsten Gletscher außerhalb der Polarregionen. Der Baltoro mit 58 Kilometern und der zwischen Pakistan und Indien heftig umkämpfte Siachen-Gletscher. Beide liefern Wasser für die mächtigsten Ströme des indischen Subkontinents und damit Trinkwasser für Millionen. Im Concordia-Gebiet, einer Fluß- und Seenlandschaft, umgeben von vier 8000 Meter hohen Felsgipfeln, erklärt Aisha Khan was die Gletscherschmelze bedeutet. Beide Gletscher haben in den vergangenen 10 Jahren fast 30 Prozent ihrer Eismassen verloren, so die Gletscherspezialistin:
"Das Land wird zur Wüste. Es wird kein Wasser mehr geben. Ohne Wasser gibt es keine Landwirtschaft und das in einem Land das vom Ackerbau lebt. Das führt zu akutem Nahrungsmangel, einer Zunahme an Krankheiten, Hunger und Armut. Es wird Chaos herrschen und Anarchie."
Ihre kleine Organisation, die Berg- und Gletscher Schutzorganisation, setzt sich seit 12 Jahren für den Erhalt der lebensnotwendigen Wasserspender im Karakorum- und Himalaja-Gebirge ein. Schuld an der Klimakatastrophe sei nicht Pakistan, schuld seien die Industrieländer des Planeten, urteilt Aisha Khan.
"Da ist das Konsumdenken im Westen. Da sind Nationen wie USA und China, die mehr zur Umweltzerstörung beitragen als alle anderen. Das verursacht Klimawandel und eine dramatische Veränderung der natürlichen Zyklen."
Natürlich sei auch in Pakistan das Umweltbewusstsein deutlich unterentwickelt. Aber man könne hungernden Kindern, die kein sauberes Trinkwasser haben, nur schwer ihre Verantwortung für Natur und Umwelt vermitteln, sagt die Umweltschützerin. Sie blickt aus dem Fenster, wo im Sonnenuntergang die Gipfel Gasherbrum I und II im Abendrot leuchten:
"Da wo Pakistan verantwortlich ist, verursacht der Mangel an Bildung den Mangel an Umweltbewusstsein. Wir müssen Umweltanliegen schon in der Grundschule thematisieren. Wo immer wir als Umweltorganisation arbeiten, konzentrieren wir uns darauf, lange bevor wir über Umweltschutz sprechen, Bildungsmöglichkeiten zu schaffen und für sauberes Trinkwasser zu sorgen."
Die Berg- und Gletscher Schutzorganisation in Pakistan hat nur ungenügend Mittel, um den Himalajagletscher wirksam zu schützen. Aisha Khan wünscht sich dazu mehr aktive Unterstützung auch aus Deutschland und Europa.
"Menschen oder Organisationen aus Europa, die etwas für den Umweltschutz tun wollen, sollten zunächst einmal helfen, die Lebensqualität der Menschen in den Gletschergemeinden zu verbessern."