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Der Neandertaler - Flötenspieler oder Grobian mit Keule?

Fliehende Stirn, gebeugter Gang, in der Hand eine Keule - ein Haudrauf, den man kaum "Mensch" zu nennen wagte: Das falsche, alte Bild des Neandertalers sitzt seit langem in den Köpfen - doch Wissenschaftler haben längst einen besseren Eindruck: Der Vorzeitmensch, dessen Schädelreste erstmals vor 150 Jahren im Tal der Düssel entdeckt wurden, verfügte über erstaunlich subtile Fähigkeiten.

    Er verstand sich auf planvolle Jagd, pflegte seine Kranken, bestattete seine Toten, ja vielleicht spielten Neandertaler sogar Flöte.

    Man müsste sich nicht schämen, von ihm abzustammen – aber allmählich zeichnet sich ab, dass diese Menschenart, die vor etwa 30.000 Jahren ausgestorben ist, wohl kein Vorläufer des modernen Menschen war.

    Genetiker haben mehrfach DNA aus seinen Knochenresten analysiert, während Archäologen immer neue Spuren aus der Zeit des Neandertalers aufstöberten – sogar im Düsseltal fanden sie noch fehlende Schädelstücke.

    Die Manuskripte der Sendung finden Sie in der Rubrik "Downloads".

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