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Der neue Generaldirektor der Berliner Opernstiftung

Vor wenigen Wochen wurde Michael Schindhelm zum Generaldirektor der Berliner Opernstiftung berufen. Nicht ohne Querelen, die teils auf Schindhelms längst aufgeklärte IM-Tätigkeit zu DDR-Zeiten, teils auf die unguten Umstände seiner Ernennung zurückgingen. Die Unterzeichnung des Vertrages in dieser Woche fand deshalb mediale Aufmerksamkeit, die weit über das übliche Maß hinausging. Der oberste Berliner Opernchef hat einerseits Sparvorgaben zu exekutieren und andererseits die Profile der drei Berliner Häuser zu schärfen.

Moderation: Frieder Reininghaus |
    Schindhelm traut man den Job vielleicht auch aufgrund seines nicht ganz gewöhnlichen Werdegangs zu. Der Mittvierziger ist studierter Naturwissenschaftler, der sein Arbeitszimmer in Berlin zeitweise mit Angela Merkel teilte, Gogol und Tschechow übersetze und nach der Wende Theaterleiter in Nordhausen wurde. Später war er Intendant der Vereinigten Bühnen Altenburg / Gera, seit 1994 leitet er das Theater Basel. Vor kurzem hat er seinen dritten Roman veröffentlicht, "Die Herausforderung", eine Art Kolportage-Roman über einen Politiker, der sächsischer Ministerpräsident werden will. Die wahre Herausforderung – viele sagen: ein Schleudersitz - wartet ab dem Frühjahr in Berlin. Frieder Reininghaus hat Michael Schindhelm zum seinem neuen Amt befragt.