joachim Rippel ist im wissenschaftlichen Betrieb des Saarlandes kein unbeschriebenes Blatt. Zwei Mal diente er Wissenschaftsministern des Landes als persönlicher Referent und leitete über Jahre das Hochschulreferat im früheren Ministerium für Kultus und Wissenschaft. Selbst in seiner letzten Funktion als Oberbürgermeister der Stadt Homburg, war er mit wissenschaftlichen Einrichtungen beständig in Kontakt, denn die medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum sind in Homburg angesiedelt. Allein schon auf Basis seiner Vita hält Rippel daher Befürchtungen für unbegründet, er werde die Wissenschaft komplett auf wirtschaftliche Interessen hin ausrichten.
"Der Minister für Wirtschaft und Wissenschaften garantiert in seiner Person, dass die Geisteswissenschaften auch an der Universität des Saarlandes, auch in den anderen Bereichen unseres Hochschulwesens, nicht zu kurz kommen, weil er die Geisteswissenschaften zu sehr schätzt, weil er sie selbst studiert hat, weil er weiß, dass zu einem attraktiven Standort mehr gehört, als nur eine erfolgreiche Wirtschaft, sondern dass ein Gesamtbild eines erfolgreichen Wirtschaftsstandortes sehr viel Kulturgut, sehr viel Geisteswissenschaft einschließen muss."
In der Tat hatte sein Vorgänger im Wirtschaftsministerium über Jahre versucht, sich das Ressort Wissenschaft einzuverleiben. Ohne Erfolg. Erst mit der Personalie Rippel schien dies im Saarland ein gangbarer Weg. Noch wenige Tage vor seinem Amtsantritt waren die Hochschulen des Landes im Rahmen eines Globalhaushaltes für die kommenden drei Jahre mit finanziellen Mitteln ausgestattet worden. Und Rippel selbst möchte sich raushalten hinsichtlich der inhaltlichen Ausrichtung der Universität.
" Zunächst muss ich sagen, dass ich die Schwerpunkte nicht setze, das gebührt sich nicht."
Rippel sieht sich in der Rolle des Vermittlers zwischen dem Anspruch der Landesregierung, die Hochschulen stärker in den Dienst des wirtschaftlichen Wandels zu stellen und dem Wunsch der Universität, selbst gestalten zu können.
" Da wird der Wirtschafts- und Wissenschaftsminister ein Moderator sein, der andere Interessen mit in das Gespräch einzubeziehen, auf sehr moderativem sehr kommunikativem Wege, aber nicht bestimmend."
Zu Beginn des Wintersemesters werden an den saarländischen Hochschulen zum ersten Mal Studiengebühren erhoben. Die saarländischen Institute werden dann sozusagen von einer gebührenfreien Zone umschlossen sein. Weder in Rheinland-Pfalz noch im benachbarten Frankreich oder in Luxemburg werden Gebühren erhoben.
"Es gilt, sehr schnell sichtbar zu machen, dass das, was an Studiengebühren eingeht, in die Qualität der Ausbildung, des Studiums einfließt."
Was Qualität bedeutet, lässt Rippel zunächst offen. Mehr Geld für die Lehre wie es die Studenten fordern oder mehr Geld für die Forschung. In dieser Frage scheint der Minister für Wissenschaft und Wirtschaft noch nicht entschieden. Dass Rippel kein Freund von Studiengebühren ist, gibt er offen zu. Aber ein Land wie das Saarland, das auf finanzielle Zuwendungen des Bundes und der übrigen Länder angewiesen sei, könne auf solche Einnahmen nicht verzichten.
"Das ist ein zweiter Gesichtspunkt, warum sich das Saarland als eines der ersten Länder für diese ich sage einmal "unerfreuliche Maßnahe" entschlossen hat."
Der Wirtschaftsminister Rippel hofft, dass andere Bundesländer - insbesondere der Nachbar Rheinland-Pfalz - in der Gebührenfrage nachziehen werden.
"Der Minister für Wirtschaft und Wissenschaften garantiert in seiner Person, dass die Geisteswissenschaften auch an der Universität des Saarlandes, auch in den anderen Bereichen unseres Hochschulwesens, nicht zu kurz kommen, weil er die Geisteswissenschaften zu sehr schätzt, weil er sie selbst studiert hat, weil er weiß, dass zu einem attraktiven Standort mehr gehört, als nur eine erfolgreiche Wirtschaft, sondern dass ein Gesamtbild eines erfolgreichen Wirtschaftsstandortes sehr viel Kulturgut, sehr viel Geisteswissenschaft einschließen muss."
In der Tat hatte sein Vorgänger im Wirtschaftsministerium über Jahre versucht, sich das Ressort Wissenschaft einzuverleiben. Ohne Erfolg. Erst mit der Personalie Rippel schien dies im Saarland ein gangbarer Weg. Noch wenige Tage vor seinem Amtsantritt waren die Hochschulen des Landes im Rahmen eines Globalhaushaltes für die kommenden drei Jahre mit finanziellen Mitteln ausgestattet worden. Und Rippel selbst möchte sich raushalten hinsichtlich der inhaltlichen Ausrichtung der Universität.
" Zunächst muss ich sagen, dass ich die Schwerpunkte nicht setze, das gebührt sich nicht."
Rippel sieht sich in der Rolle des Vermittlers zwischen dem Anspruch der Landesregierung, die Hochschulen stärker in den Dienst des wirtschaftlichen Wandels zu stellen und dem Wunsch der Universität, selbst gestalten zu können.
" Da wird der Wirtschafts- und Wissenschaftsminister ein Moderator sein, der andere Interessen mit in das Gespräch einzubeziehen, auf sehr moderativem sehr kommunikativem Wege, aber nicht bestimmend."
Zu Beginn des Wintersemesters werden an den saarländischen Hochschulen zum ersten Mal Studiengebühren erhoben. Die saarländischen Institute werden dann sozusagen von einer gebührenfreien Zone umschlossen sein. Weder in Rheinland-Pfalz noch im benachbarten Frankreich oder in Luxemburg werden Gebühren erhoben.
"Es gilt, sehr schnell sichtbar zu machen, dass das, was an Studiengebühren eingeht, in die Qualität der Ausbildung, des Studiums einfließt."
Was Qualität bedeutet, lässt Rippel zunächst offen. Mehr Geld für die Lehre wie es die Studenten fordern oder mehr Geld für die Forschung. In dieser Frage scheint der Minister für Wissenschaft und Wirtschaft noch nicht entschieden. Dass Rippel kein Freund von Studiengebühren ist, gibt er offen zu. Aber ein Land wie das Saarland, das auf finanzielle Zuwendungen des Bundes und der übrigen Länder angewiesen sei, könne auf solche Einnahmen nicht verzichten.
"Das ist ein zweiter Gesichtspunkt, warum sich das Saarland als eines der ersten Länder für diese ich sage einmal "unerfreuliche Maßnahe" entschlossen hat."
Der Wirtschaftsminister Rippel hofft, dass andere Bundesländer - insbesondere der Nachbar Rheinland-Pfalz - in der Gebührenfrage nachziehen werden.