Priorität habe für ihn die anhaltende Unterstützung der Ukraine. In diesem Zusammenhang warnte der Niederländer davor, sich von den russischen Drohungen eines Einsatzes von Nuklearwaffen beeindrucken zu lassen. Er sehe hier keine unmittelbare Gefahr, betonte Rutte. Er rief die Mitgliedsstaaten der Militärallianz aber auf, ihre Verteidigungsausgaben anzuheben. Zudem kündigte der 57-Jährige an, Partnerschaften der NATO mit Ländern in anderen Weltregionen zu fördern.
Stoltenberg würdigt Ruttes Kompromissfähigkeit
Ruttes Amtsvorgänger, der Norweger Stoltenberg, würdigte dessen bisherige Leistungen: Rutte habe in den Niederlanden verschiedene Koalitionsregierungen geführt und wisse daher, wie man Kompromisse eingehe und Konsens schaffe.
Der Kreml in Moskau erklärte, Russland erwarte mit Rutte an der Spitze keine wesentliche Veränderung der NATO-Politik.
Die 32 NATO-Länder hatten sich im Juni auf Rutte geeinigt. Er soll den Posten für mindestens vier Jahre übernehmen. Zu seinen Aufgaben als Generalsekretär wird die Koordination der Militärhilfen und das Vermitteln zwischen Mitgliedsstaaten bei Streit gehören. Vor dem Hintergrund der US-Präsidentschaftswahlen im November will Rutte die europäischen Mitglieder zudem auf mehr Eigenverantwortung vorbereiten.
Diese Nachricht wurde am 01.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.