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Der Nikolaus aus Frauenburg

Der berühmteste Nikolaus der Astronomiegeschichte hat unser Weltbild komplett verändert. Nikolaus Kopernikus hat die Erde aus dem Zentrum der Welt gerückt und zu einem Planeten unter Planeten gemacht, der um die Sonne kreist, die sich statt der Erde im Zentrum befindet.

Von Dirk Lorenzen |
    Kopernikus war dieser riesige Schritt wahrlich nicht in die Wiege gelegt. Von der Ausbildung her war er kein Astronom, sondern Jurist und Mediziner. Sein Broterwerb war die Stellung als Domherr in Frauenburg im heutigen Polen, wo sein Onkel Bischof war.

    Schon während seines Studiums in Krakau und Bologna hatte sich Nikolaus Kopernikus für die Astronomie interessiert und auch eigene Beobachtungen angestellt. Er hatte bemerkt, dass die auf Basis des antiken Weltbildes erstellten Planetentafeln extrem ungenau waren.

    Als Student in Bologna hatte Kopernikus erlebt, wie der Philosoph Giorgio da Novara von der Kirche wegen angeblich ketzerischer Gedanken öffentlich verbrannt worden war. Kopernikus verhielt sich sein Leben lang sehr vorsichtig. Zwar war er überzeugt, dass die Welt ganz anders aufgebaut ist als über Jahrtausende angenommen. Doch äußerte er seine Gedanken nur im kleinen Kreis.

    Er zauderte viele Jahre, sein längst vollendetes Hauptwerk "De revolutionibus" - Von den Bewegungen – zu veröffentlichen. In seinem Todesjahr war es endlich so weit – das Buch erschien und revolutionierte die Welt.

    Im Jahr 1543 hat Kopernikus den Astronomen ganz schön etwas in die Stiefel getan – und dieses Nikolaus-Geschenk erfreut die Forscher bis heute.



    Ausführliche Informationen über Leben und Werk von Kopernikus

    Kopernikus-Informationen aus seiner Geburtsstadt Thorn