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Der Orion-Nebel

Das Wintersternbild Orion hat seinen Platz am Nachthimmel bereits wieder eingenommen. Vor Tagesanbruch finden Sie es am Südwesthimmel. Die Reihe aus drei relativ hellen Sternen bildet den Gürtel des Himmelsjägers – die beiden oberen seine Schultern und die beiden unteren die Füße. In fast allen Kulturen wurde Orion als großer, starker Mann dargestellt.

Sven Carlsson |
    Am Gürtel des Jägers hängt ein Schwert. 1610 entdeckte der französische Amateurastronom Peiresc bei diesen Schwertsternen den Orionnebel. Unterhalb des Gürtels bildet eine leicht gebogenen Sternreihe das Schwert. Einer der Schwertsterne wirkt verschwommen. Das ist der Orionnebel. Unter guten Sichtbedingungen können Sie ihn mit bloßem Auge sehen. Ein gutes Fernglas hilft, Ihnen die Schönheit des Nebels zu zeigen.

    Durch ein Teleskop sehen Sie im Orionnebel vier helle Sterne. Sie bilden das Trapez. Es sind junge, massereiche und sehr heiße Sterne. Sie erhitzen die Gas- und Staubwolke, die das Trapez umgibt. Nur durch die Sterne des Trapezes wird der Orionnebel sichtbar. Er ist nur ein kleiner Teil einer riesigen Gas- und Staubwolke, die sich über weite Teile des Sternbildes erstreckt. Der Rest der großen Wolke ist dunkel und dadurch unsichtbar.

    Im Internet können Sie auf der Seite des Hubble-Weltraumteleskops unter www.hubble.nasa.gov und auf der Seite der Europäischen Südsternwarte unter www.eso.org fantastische Bilder vom Orionnebel anschauen – einer Geburtsstätte von Sternen.