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Der Pharmakonzern Aventis und Deutsche Bank ziehen Jahresbilanz

Die Themen: Der Pharmakonzern Aventis hat seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorgelegt und die Deutsche Bank hat ebenfalls Bilanz gezogen. Und dazu bemerkt die :

    Es bedarf schon eines genaueren Blickes, um das Zahlenwerk zu durchschauen. Natürlich steht die Deutsche Bank heute entscheidend besser da als vor zwei Jahren. Das belegt der um das Dreifache gestiegene Gewinn nach Steuern. Auch gelang es der Bank, im abgelaufenen Jahr ihre weltweit führende Stellung im Handel mit Wertpapieren zu festigen. Doch die Achillesferse des Konzerns, das Geschäft mit den Privatkunden, blieb auch im vergangenen Jahr bestehen,

    resümiert die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.

    Auf der Bilanzpressekonferenz hat Deutsche Bank-Chef Ackermann eine feindliche Übernahme durch die amerikanische Citygroup ausgeschlossen. Dennoch gab es offenbar Fusions-Gespräche. Das HANDELSBLATT stellt dazu fest:

    Zwar wurden die Kontakte mittlerweile wieder abgebrochen. Aber es bleibt der Eindruck hängen: Die Citygroup würde die Deutsche gern schlucken - und derartige Gerüchte bekommen dem Aktienkurs der Übernahmekandidaten in aller Regel gut. Gerade der Deutschen Bank kann ein wenig Phantasie in der Aktie nur recht sein. Denn die Bilanzzahlen allein dürften dem Kurs kaum wesentliche Impulse verleihen.

    Auch der Pharmakonzern Aventis hat seine Geschäftsdaten für 2003 vorgelegt. "Die gesetzten Ziele wurden gut erreicht", so das Fazit der BÖRSEN-ZEITUNG. Das Blatt vermutet daher: "Das Aventis Managemant wird wohl alle Hebel in Bewegung setzen, um ja nicht mit dem ungeliebten Konkurrenten Sanofi verheiratet zu werden. Diese Verbindung, das versuchte Konzernchef Landau den Aktionären deutlich zu machen, wäre für Aventis mit seinem globalen Auftritt und den erreichten Positionen in den USA und Japan ein Rückschritt."

    Abschließend ein Blick in die französische Zeitung LA TRIBUNE, die zu mehr Gelassenheit rät:

    Man wird wählen müssen zwischen den Lagern der Sanofisten' und der 'Aventisten'. In dem gegenwärtigen Feuer der Argumente und Gegenargumente, der Zahlen und Perspektiven, ist es sehr schwierig, das Richtige vom Falschen oder einfach das Glaubwürdige vom Unglaubwürdigen zu unterscheiden. Etwas weniger Leidenschaft und ein wenig mehr Vernunft wären sicherlich hilfreich.