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Der Professor und das englische TH

Immer mehr deutsche Hochschulen bieten Studiengänge auf Englisch an, um ausländische Studierende nach Deutschland zu holen. Außerdem stellen die für ausländische Studierende interessanten Aufbaustudiengänge eine zusätzliche Einnahmequelle für die Hochschulen dar. Für manchen Professor bringt der Unterricht auf Englisch mehr oder wenig große Schwierigkeiten mit sich. Keine lupenreine Aussprache und in grammatikalischen Fragen auch nicht gerade sattelfest, das trifft nicht nur auf ältere Professoren zu. Dennoch, der Unterricht funktioniert, weil sowohl der Professor als auch die ausländischen Studierenden die englischen Fachbegriffe und die gängigen Abkürzungen perfekt beherrschen; man gegenseitig um Verständigung bemüht ist.

    Professor Hansjörg Herr unterrichtet an der Berliner Fachhochschule für Wirtschaft. Der Unterricht im Rahmen des 'Master of Business Administration' ist für ihn - trotz sprachlicher Defiziten - auch deshalb so attraktiv, weil die Studierenden deutlich motivierter sind als viele ihrer deutschen Kommilitonen. Auch für sich persönlich sieht er die Vorteile des englischen Unterrichts: "Meine englischen Sprachkenntnisse werden weiterentwickelt. Davon kann ich dann wiederum bei internationalen Konferenzen oder überhaupt bei internationalen Kooperationen profitieren". In seinem Kurs sind neben Franzosen auch Chinesen eingeschrieben. Immer wieder gibt es Situationen, in denen er ins Fettnäpfchen tritt. Kommt die Rede beispielsweise auf Taiwan, hält er sich mit seiner Meinung eher etwas zurück. Dennoch sieht er, "dass es gerade für chinesische Studenten und Studentinnen wichtig ist, unsere Diskussionskultur mit zu bekommen. Wenn auch in einer bestimmten Form verpackt".

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    MBA German-Chinese Programme