Als Erstes ist mir eine Regenjacke aufgefallen, die vorher mal ein Regenschirm war. Die Idee, die dahintersteckt: Regenschirme sind heute zum Konsumprodukt geworden, das Gestänge geht oft kaputt, doch aus der Bespannung lässt eine Regenjacke schneidern, die dazu noch schick aussieht. Ein zweites Beispiel: Geschenkpapier - jeder Bogen ein Unikat. Dieses Geschenkpapier hatte vorher eine andere Funktion, erläutert Sebastian Feucht vom Sustainable Design Center.
"Das sind Unterlagen aus der Lebensmittelindustrie, wo Süßigkeiten mit Lebensmittelfarbe besprüht werden. Die wurden bislang immer achtlos weggeworfen. Eine wunderbare Idee, das aus der Mülltonne in den Laden zu bringen als Geschenkpapier. Das läuft unter dem Begriff 'Direktrecycling'. Also man macht aus dem alten Papier kein neues Recyclingpapier, sondern es gibt einfach eine zweite Nutzungsphase."
Das alles sind Nischenprodukte - das ressourcenschonende Design steht noch ganz am Anfang. Sebastian Feucht versteht darunter allerdings mehr als die Entwicklung von Öko-Produkten. Es geht um neue Ideen zur Lösung von Problemen, sagt der Berliner Industriedesigner.
"Im Moment sieht es so aus: Wir haben einen Wunsch, und wir bekommen ein Produkt dafür. Wenn ich die Oma besuchen will, brauche ich dafür nicht 1,5 Tonnen Stahl und vier Gummiräder, das kann man auch anders realisieren."
Ressourcenschonendes Design ist das Thema der Zukunft, sagt der neue Präsident des Umweltbundesamtes Jochen Flasbarth voraus. Der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen sei die zentrale Herausforderung der Umweltpolitik - Flasbarth möchte eine internationale Debatte anstoßen, die über das Thema Klimawandel hinausgeht.
"Wenn man dahinterguckt, was sind denn die Treiber dieser Entwicklung, woher kommt denn der Klimawandel. Dann ist eine Kerngröße der enorme Ressourcenverbrauch, den wir haben. Und wenn man diese Kerngröße verändert, wenn wir es schaffen, diese Kerngröße herunterzufahren, dann werden wir positive Effekte auf alle Bereiche der Umwelt haben, auch auf den Klimawandel."
Der Ressourcenverbrauch in Europa ist enorm: Jeder Deutsche verbraucht jährlich 60 Tonnen Rohstoffe - ein Afrikaner nur zehn Tonnen. Jeden Tag wird in Deutschland eine Fläche in der Größe von 70 Fußballfeldern in Straßen verwandelt oder bebaut. Millionen Handys liegen ungenutzt in den Schubladen herum.
"In unseren Handys sind seltene Metalle enthalten, die es nur an wenigen Orten auf der Welt gibt, und die sehr knapp geworden sind. Die Verknappung dieser Ressourcen wird Auswirkungen haben und natürlich auch, dass Länder, die über diese seltenen Ressourcen verfügen, diese auf dem Weltmarkt veräußern wollen, und das wird zusätzlich dazu führen, dass wir steigende Preise bekommen."
Dazu kommt: Bestimmte Zukunftstechnologien wie Elektroautos sind auf seltene Metalle angewiesen. Recycling ist für Jochen Flasbarth deshalb das Gebot der Stunde.
"In der Folge davon, das macht man sich nicht immer klar, sparen wir natürlich auch andere Materialströme ein. Wenn man Kupfer nicht abbauen muss im Bergbauverfahren, sondern wiedergewinnt, dann bedeutet das, dass man nicht den entsprechenden Abraum hat und man braucht auch nicht den Energieeinsatz, um diese Rohstoffe zu gewinnen und diese nach Europa oder nach Nordamerika zu bringen."
Der neue Präsident des Umweltbundesamtes hat heute Vormittag angekündigt, die Schonung der natürlichen Ressourcen zum zentralen Schlüsselthema seiner Behörde zu machen.
"Das sind Unterlagen aus der Lebensmittelindustrie, wo Süßigkeiten mit Lebensmittelfarbe besprüht werden. Die wurden bislang immer achtlos weggeworfen. Eine wunderbare Idee, das aus der Mülltonne in den Laden zu bringen als Geschenkpapier. Das läuft unter dem Begriff 'Direktrecycling'. Also man macht aus dem alten Papier kein neues Recyclingpapier, sondern es gibt einfach eine zweite Nutzungsphase."
Das alles sind Nischenprodukte - das ressourcenschonende Design steht noch ganz am Anfang. Sebastian Feucht versteht darunter allerdings mehr als die Entwicklung von Öko-Produkten. Es geht um neue Ideen zur Lösung von Problemen, sagt der Berliner Industriedesigner.
"Im Moment sieht es so aus: Wir haben einen Wunsch, und wir bekommen ein Produkt dafür. Wenn ich die Oma besuchen will, brauche ich dafür nicht 1,5 Tonnen Stahl und vier Gummiräder, das kann man auch anders realisieren."
Ressourcenschonendes Design ist das Thema der Zukunft, sagt der neue Präsident des Umweltbundesamtes Jochen Flasbarth voraus. Der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen sei die zentrale Herausforderung der Umweltpolitik - Flasbarth möchte eine internationale Debatte anstoßen, die über das Thema Klimawandel hinausgeht.
"Wenn man dahinterguckt, was sind denn die Treiber dieser Entwicklung, woher kommt denn der Klimawandel. Dann ist eine Kerngröße der enorme Ressourcenverbrauch, den wir haben. Und wenn man diese Kerngröße verändert, wenn wir es schaffen, diese Kerngröße herunterzufahren, dann werden wir positive Effekte auf alle Bereiche der Umwelt haben, auch auf den Klimawandel."
Der Ressourcenverbrauch in Europa ist enorm: Jeder Deutsche verbraucht jährlich 60 Tonnen Rohstoffe - ein Afrikaner nur zehn Tonnen. Jeden Tag wird in Deutschland eine Fläche in der Größe von 70 Fußballfeldern in Straßen verwandelt oder bebaut. Millionen Handys liegen ungenutzt in den Schubladen herum.
"In unseren Handys sind seltene Metalle enthalten, die es nur an wenigen Orten auf der Welt gibt, und die sehr knapp geworden sind. Die Verknappung dieser Ressourcen wird Auswirkungen haben und natürlich auch, dass Länder, die über diese seltenen Ressourcen verfügen, diese auf dem Weltmarkt veräußern wollen, und das wird zusätzlich dazu führen, dass wir steigende Preise bekommen."
Dazu kommt: Bestimmte Zukunftstechnologien wie Elektroautos sind auf seltene Metalle angewiesen. Recycling ist für Jochen Flasbarth deshalb das Gebot der Stunde.
"In der Folge davon, das macht man sich nicht immer klar, sparen wir natürlich auch andere Materialströme ein. Wenn man Kupfer nicht abbauen muss im Bergbauverfahren, sondern wiedergewinnt, dann bedeutet das, dass man nicht den entsprechenden Abraum hat und man braucht auch nicht den Energieeinsatz, um diese Rohstoffe zu gewinnen und diese nach Europa oder nach Nordamerika zu bringen."
Der neue Präsident des Umweltbundesamtes hat heute Vormittag angekündigt, die Schonung der natürlichen Ressourcen zum zentralen Schlüsselthema seiner Behörde zu machen.