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Der schiefe Turm von Pisa und die Studenten

    Er ist zum Symbol für Pisa und für ganz Italien geworden: Die Rede ist vom Schiefen Turm von Pisa. Während den Vorlesungen lenkt der Turm den Blick der Studierenden der Universität Pisa zwar manchmal ab, darüber hinaus jedoch spielt er im Uni-Leben kaum eine Rolle. Es gibt so gut wie keine Vorlesung, die sich speziell mit dem Turm beschäftigt, und das nicht einmal bei den Architekten oder Kunstgeschichtlern. Nur Geschichts-Professor Marco Tangeroni kämpft etwas gegen das Mauerblümchen-Dasein des Turms im Unileben: "Ich biete in meinen Lektionen zur Geschichte des Mittelalters jedes Jahr eine Vorlesung über den gesamten Komplex - den campo dei miracoli - an".

    Doch auch ohne Turm im Blickfeld erfreut sich die Universität großen Ansehens. Die beliebte Universität kann eine lange Tradition bis in 12. Jahrhundert zurück aufweisen. Mit knapp 50.000 Studierenden bei insgesamt 90.000 Einwohnern ist Pisa eine wirkliche Universitätsstadt. Auch das Leben außerhalb des Hörsaals hat vieles zu bieten: Das Meer ist nur wenige Kilometer entfernt und Pisa liegt inmitten der Toskana. Außerdem ist Pisa im Vergleich zu anderen toskanischen Städten nicht so teuer und relativ sicher. Kooperationen unterhält die Universität zu Unis in der ganzen Welt. Enge Kontakte beispielsweise gibt er zur Martin Luther Universität Halle-Wittenberg und zur Sprachfakultät der Universität Frankfurt. Und noch ein Tipp für alle, die vielleicht bald an der Universität Pisa studieren wollen. Eine Legende besagt, dass Studenten, die nicht mindestens einmal in ihrem Leben den Turm bestiegen haben, den Abschluss in Pisa nie schaffen. Nach den erfolgreichen Sanierungsarbeiten wird der Besuch im kommenden Jahr für Besucher wieder möglich sein.

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    Università di Pisa

    Matin Luther Universität Halle-Wittenberg

    Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Allgemeine Informationen zum Studium in Italien bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst/DAAD