Der Seenkessel von Macun liegt auf 2.600 Metern Höhe im Unterengadin: ein Gletscherkar, umgeben von Berggipfeln. Nur an vier Monaten im Jahr sind die Seen überhaupt zu erreichen. Auf den sauren Böden blühen Enzian, Saxifraga und sogar der kleine Zwerg-Hahnenfuss, der nirgendwo sonst in der Schweiz vorkommt. Dort oben ist das Schneehuhn zu Hause, weiter unten im Tal die Zwergohreule. Ab August wird der 3,6 Quadratkilometer große Seenkessel von Macun zum Schweizer Nationalpark gehören. Für Parkdirektor Heinrich Haller ist das jedoch erst der Auftakt zu einer groß angelegten Parkerweiterung.
Heinrich Haller: Wir möchten den bisherigen Park als Kernzone um etwa 30 Quadratkilometer erweitern und um das Ganze herum eine sehr große Umgebungszone realisieren, die 200, 300 oder noch mehr Quadratkilometer umfassen könnte.
Noch gilt das gesamte Gebiet des Schweizer Nationalparks als Schutzzone der Kategorie eins, also als streng geschützt nach den Kriterien der IUCN, der Internationalen Naturschutz-Union, die weltweit die Naturschutzgebiete einteilt.
Heinrich Haller: Diese Umgebungszone hat ein zusätzliches Ziel, nämlich die Kulturlandschaft zu erhalten, darüber hinaus ist es natürlich auch ein Schutzgürtel um eben den bestehenden Nationalpark herum, der als Kernzone gilt. Und (...)ich gehe dann doch fest davon aus, dass der innere Bereich, diese Kernzone des NP nach wie vor der Kat. 1 angehören kann.
Vieh sömmern auf den Engadiner Alpenweiden, Jagen, Pilze sammeln oder fischen, all das wird in der Umgebungszone weiterhin möglich sein - allerdings mit Einschränkungen. Das weckt Kritik, und ein Komitee namens "Pro teritorii libre", "Für freies Gebiet" sammelt Stimmen gegen die Parkerweiterung. Trotzdem wird damit gerechnet, dass die Gemeinde Zernez, die heute schon den Hauptteil des Parks besitzt, sich bis Ende des Jahres entschieden haben, ob sie ein weiteres Gebiet an den Nationalpark verpachtet. Das würde dann ebenfalls zur Kernzone gehören.
Heinrich Haller: ...Es ist ja so, dass da durchaus lukrative Abgeltungen getätigt werden, und aufgrund der Tatsache, dass im Tal die touristische Nutzung ohnehin die wichtigste Nutzung ist, ergeben sich da natürlich auch zusätzliche Chancen, also ich warte eigentlich darauf, dass verschiedene Gemeinden über die Bücher gehen und entsprechende Hinweise machen, wo dann zusätzliche Kernzonen realisiert werden könnten.
Begonnen haben die Gespräche über die Erweiterung des Schweizer Nationalparks vor vier Jahren. Wann der Park jedoch die gewünschte Größe von 500 Quadratkilometern erreicht haben wird, bzw. ob er sie überhaupt jemals erreichen wird ist offen. Parkdirektor Heinrich Haller will sich auf kein Datum festlegen.
Heinrich Haller: Es war immer schon klar, dass diese Parkerweiterung mehrere Jahre wird beanspruchen müssen im besten Fall, dass das vielleicht doch eher ein Prozess ist als ein Projekt, und das einzige Datum, dass von uns formuliert worden ist, das ist, dass wir immer gesagt haben, es wäre schön, eine Grundsteinlegung zu machen am ominösen Datum 1. August 2000, das ist unser Nationalfeiertag, und das wird uns mit Macun jetzt auch gelingen.
Heinrich Haller: Wir möchten den bisherigen Park als Kernzone um etwa 30 Quadratkilometer erweitern und um das Ganze herum eine sehr große Umgebungszone realisieren, die 200, 300 oder noch mehr Quadratkilometer umfassen könnte.
Noch gilt das gesamte Gebiet des Schweizer Nationalparks als Schutzzone der Kategorie eins, also als streng geschützt nach den Kriterien der IUCN, der Internationalen Naturschutz-Union, die weltweit die Naturschutzgebiete einteilt.
Heinrich Haller: Diese Umgebungszone hat ein zusätzliches Ziel, nämlich die Kulturlandschaft zu erhalten, darüber hinaus ist es natürlich auch ein Schutzgürtel um eben den bestehenden Nationalpark herum, der als Kernzone gilt. Und (...)ich gehe dann doch fest davon aus, dass der innere Bereich, diese Kernzone des NP nach wie vor der Kat. 1 angehören kann.
Vieh sömmern auf den Engadiner Alpenweiden, Jagen, Pilze sammeln oder fischen, all das wird in der Umgebungszone weiterhin möglich sein - allerdings mit Einschränkungen. Das weckt Kritik, und ein Komitee namens "Pro teritorii libre", "Für freies Gebiet" sammelt Stimmen gegen die Parkerweiterung. Trotzdem wird damit gerechnet, dass die Gemeinde Zernez, die heute schon den Hauptteil des Parks besitzt, sich bis Ende des Jahres entschieden haben, ob sie ein weiteres Gebiet an den Nationalpark verpachtet. Das würde dann ebenfalls zur Kernzone gehören.
Heinrich Haller: ...Es ist ja so, dass da durchaus lukrative Abgeltungen getätigt werden, und aufgrund der Tatsache, dass im Tal die touristische Nutzung ohnehin die wichtigste Nutzung ist, ergeben sich da natürlich auch zusätzliche Chancen, also ich warte eigentlich darauf, dass verschiedene Gemeinden über die Bücher gehen und entsprechende Hinweise machen, wo dann zusätzliche Kernzonen realisiert werden könnten.
Begonnen haben die Gespräche über die Erweiterung des Schweizer Nationalparks vor vier Jahren. Wann der Park jedoch die gewünschte Größe von 500 Quadratkilometern erreicht haben wird, bzw. ob er sie überhaupt jemals erreichen wird ist offen. Parkdirektor Heinrich Haller will sich auf kein Datum festlegen.
Heinrich Haller: Es war immer schon klar, dass diese Parkerweiterung mehrere Jahre wird beanspruchen müssen im besten Fall, dass das vielleicht doch eher ein Prozess ist als ein Projekt, und das einzige Datum, dass von uns formuliert worden ist, das ist, dass wir immer gesagt haben, es wäre schön, eine Grundsteinlegung zu machen am ominösen Datum 1. August 2000, das ist unser Nationalfeiertag, und das wird uns mit Macun jetzt auch gelingen.