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Der Sommer geht, die Sterne bleiben

In einigen Stunden endet für die Meteorologen der Sommer. Astronomisch gesehen dauert die heiße Jahreszeit noch bis zum 23. September. Doch auch am Himmel ist unübersehbar, dass die Jahreszeit sich umstellt.

Von Dirk Lorenzen |
    Die Sonne scheint zwar immer noch für gut dreizehneinhalb Stunden. Doch seit der Sommersonnenwende am 21. Juni hat die Tageslänge in der Mitte Deutschlands bereits um fast drei Stunden abgenommen. Tag für Tag steht die Sonne jetzt fast fünf Minuten weniger über dem Horizont. Die Länge des lichten Tages verkürzt sich also rapide. Schon in drei Wochen ist Tagundnachtgleiche – dann sind Tag und Nacht jeweils zwölf Stunden lang.

    Wer gern nach Sternbildern Ausschau hält, muss jetzt nicht mehr bis fast elf Uhr warten, um die Himmelsfiguren auszumachen. Schon um 21 Uhr zeigt sich das mächtige Sommerdreieck: Wega, der Hauptstern in der Leier, befindet sich genau im Zenit. Deneb im Schwan steht etwas nach Osten versetzt, Atair im Adler steht hoch im Süden. Das Sommerdreieck beherrscht zwar noch den Südhimmel, aber im Osten zeigen sich schon die Vorboten des Herbstes.

    Das auffallende Viereck des Pegasus steht wie eine Raute über dem Osthorizont. Links schließt sich die Sternenkette der Andromeda an. Nach 23 Uhr klettern die Plejaden im Stier über den Horizont und geben sogar schon einen Vorgeschmack auf den Winter. Die Plejaden werden heute Nacht vom Mond begleitet.

    Doch die heiße Jahreszeit am Fixsternhimmel ist zäh. Leier, Schwan und Adler geben nicht so schnell auf. Das Sommerdreieck wird erst im November seine dominierende Stellung am Himmel räumen.

    Das Sommerdreieck

    Weitere Informationen zum Sommerdreieck