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Der Stern Borussia

In Dortmund huldigt man heute besonders intensiv einem Himmelsobjekt: "Leuchte auf, mein Stern Borussia" heißt es in einer Hymne des Deutschen Fußballmeisters.

Von Dirk Lorenzen |
    Trotz der oft außerirdisch guten Darbietungen auf dem Rasen wird der Text nicht nur astronomisch gemeint sein. Allerdings zeigt sich der wichtigste Stern am Himmel in den Vereinsfarben – schwarze Flecken schmücken die gelbe Scheibe der Sonne, die offenbar der größte und heißeste Fan der Borussen ist.

    Der Verein hat noch mehr kosmische Verbindungen: Zwei Spieler haben es unter die Auswahl der Sternbilder geschafft: Chris Löwe, dessen Namenspatron nach Einbruch der Dunkelheit hoch im Süden thront.

    Übrigens steht mitten im Löwen derzeit der Mars, der, was seine Helligkeit angeht, jetzt auf dem absteigenden Ast ist. Welch süffisante Anspielung, zeigt sich doch der rote Planet mit den weißen Polkappen in den Vereinsfarben des größten Konkurrenten – und sein Name fängt auch noch mit M wie München an.

    Der zweite Himmelsspieler ist Kevin Großkreutz, dessen Name nur vom großen Kreuz des Nordens stammen kann – auch als Schwan bekannt, der abends im Nordosten aufsteigt.

    Trainer Jürgen Klopp gehört sogar zur Champions League der Sternbilder: Wer einmal gesehen hat, wie der Borussencoach beim Jubeln die angewinkelten Arme mit den geballten Fäusten nach oben reckt, wird sofort einsehen, dass Orion mit Arm und Keule nur deshalb der Himmelsjäger ist, weil Klopp in der Antike noch unbekannt war.

    Und die Titelzeile des Liedes wird auch morgen wieder wahr: Der erste Sonnenaufgang des Meister-Sterns Borussia erfolgt über dem Borsigplatz um kurz vor sechs.

    Leuchte auf, mein Stern Borussia

    Zeiten für Auf- und Untergang der Sonne am Borsigplatz