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Der Stern von Betlehem

In den vorweihnachtlichen Dekorationen dieser Tage darf ein bestimmtes Objekt fast nie fehlen: Der Weihnachtsstern oder Stern von Betlehem. So gut wie keine Krippenszene kommt ohne ihn aus.

Von Dirk Lorenzen |
    Gab es zur Zeit Christi Geburt tatsächlich ein besonderes Gestirn am Himmel? Die einzige Quelle ist das Matthäus-Evangelium. Im Kapitel 2 heißt es: "Als Jesus ... geboren war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen."

    Es gibt diverse Theorien: Manche meinen, ein heller Komet oder eine Supernova-Explosion habe am Himmel gestanden oder es seien ungewöhnliche Planetenkonstellationen gewesen. 7 vor Christus standen Jupiter und Saturn dreimal dicht beieinander. Am 17. Juni im Jahre 2 vor Christus verschmolzen gar Jupiter und Venus für das bloße Auge am Abendhimmel zu einem Gestirn, so dicht war die Passage.

    Überzeugend sind diese Theorien alle nicht: Denn in Jerusalem war man laut Weihnachtsgeschichte sehr überrascht von dem Stern zu hören. Zumindest Kometen und Supernova-Explosionen wären in Babylon und Jerusalem gleich gut zu sehen gewesen - abgesehen davon, dass solch unvorhergesehene Ereignisse früher stets als Unglücksboten galten.

    Jetzt brauchen Sie aber die Kometen über Ihrer Weihnachtskrippe nicht abzuschrauben. Denn nüchtern betrachtet wird der Stern von Betlehem einfach eine schöne Ausschmückung der Weihnachtsgeschichte sein - ohne realen astronomischen Hintergrund.

    Informationen zum Stern von Betlehem

    Artikel über den Stern von Betlehem