Ein Supermarkt in Sydney vor ein paar Jahren. Harley Streten ist 13 und steht vor einer Cornflakes-Packung. Normalerweise ist da ein extra Spielzeug für Kinder drin. In diesem Fall ist es der Karrierestart für Flume.
"Es gab eine Verkaufsaktion für Cornflakes und da war ein Computerprogramm zum Musikmachen in jeder Schachtel. Das wollte ich unbedingt haben. Durch dieses Programm habe ich gelernt, wie Musik aufgebaut ist. Was der Bass ist, was ein Beat ist und wie sich alles voneinander unterscheidet. Das hat mich damals einfach umgehauen."
Einmal angesteckt, kommt nach und nach bessere Software dazu. Externe Geräte, um Beats zu bauen. Und aus dem Internet ein unendlicher Vorrat an Sounds, die Flume durch seine Computerprogramme jagt. Nachdem eine Reihe seiner Songs im Netz gelandet sind, veröffentlicht das kleine australische Label "Future Classic" 2011 Flumes EP "Sleepless".
"Sleepless" ist warm, geschmeidig, trotzdem tanzbar – dieser Titel bringt Flume ins Radio und macht ihn zum begehrten Remixer. Und offenbart schon das Markenzeichen des jungen Produzenten: Er nimmt gesungene oder gesprochene Worte und zerschneidet, beschleunigt oder verzerrt sie, bis diese Wortfetzen regelrecht instrumental wirken. Auf "Sleepless" etwa ist nicht mehr zu erkennen, was die Sängerin Jezzabell Doran irgendwann mal ins Mikro gesungen hat.
"Ich mag Stimmen. Und ich habe angefangen, mit den Tonlagen von Stimmen rumzuspielen, weil ich wollte, dass sie zu meinen Beats passen. Das sollte ursprünglich nur die Vorlage für Sänger werden, dir mir das dann genau so einsingen. Es war nicht geplant, aber jetzt ist dieses Manipulieren von Gesangsfetzen mein Ding geworden. Irgendwann dachte ich mir, dass es so eigentlich ziemlich cool ist."
Diese zerhackten Stimmreste sind auch auf dem selbstbetitelten Debüt-Album "Flume" immer wieder zu finden. Sie sind sogar so ziemlich das einzige, was sich auf diesem Album immer wieder finden lässt. Denn weltweit gibt es keinen Schrank mit genügend Schubladen, der groß genug für Flumes gesamtes Soundspektrum wäre. Manchmal ist es eine Mischung aus Soul und Synthesizern wie auf "Holdin' On". Manchmal ist es ein Song für das Sofa am späten Abend.
Der sich im nächsten Moment als Hip-Hop-Stück mit Tanzflächenmelodie outet.
Manchmal ist es Dub-Step, so schleppend, dass der Song fast stehen bleibt. Nur um dann gleich wieder in einem Stimmenwirrwarr zu enden.
"Heute ist es ja nicht mehr so, dass du in einen Plattenladen gehen musst und dann stehen da nur Soul-Platten oder so rum. Durch das Internet sind diese Kategorien völlig verschwunden. Deswegen müssen wir auch nicht mehr alles irgendwelchen Musikstilen zuordnen. Das mache ich selbst nicht und ich wollte, dass auch meine Platte frei davon ist. Am Ende spricht die Musik für sich selbst."
Dass die Musik wichtiger ist, als der Mann dahinter, passt zum Auftreten von Flume. Zum Interview kommt ein unscheinbarer Typ mit zerlatschten Schuhen und verschlissenem Baseball- Cap. Er nuschelt ein bisschen, grinst lieber still statt laut zu lachen, scheint alles um sich herum sehr gelassen wahrzunehmen. Nicht gelangweilt, eher maximal entspannt. Flume weiß, was er kann. Deswegen sagt er, war es auch nicht schwer, den Gästen auf dem Album bei gemeinsamen Songs so viel Spielraum zu geben.
"Es gab eine Verkaufsaktion für Cornflakes und da war ein Computerprogramm zum Musikmachen in jeder Schachtel. Das wollte ich unbedingt haben. Durch dieses Programm habe ich gelernt, wie Musik aufgebaut ist. Was der Bass ist, was ein Beat ist und wie sich alles voneinander unterscheidet. Das hat mich damals einfach umgehauen."
Einmal angesteckt, kommt nach und nach bessere Software dazu. Externe Geräte, um Beats zu bauen. Und aus dem Internet ein unendlicher Vorrat an Sounds, die Flume durch seine Computerprogramme jagt. Nachdem eine Reihe seiner Songs im Netz gelandet sind, veröffentlicht das kleine australische Label "Future Classic" 2011 Flumes EP "Sleepless".
"Sleepless" ist warm, geschmeidig, trotzdem tanzbar – dieser Titel bringt Flume ins Radio und macht ihn zum begehrten Remixer. Und offenbart schon das Markenzeichen des jungen Produzenten: Er nimmt gesungene oder gesprochene Worte und zerschneidet, beschleunigt oder verzerrt sie, bis diese Wortfetzen regelrecht instrumental wirken. Auf "Sleepless" etwa ist nicht mehr zu erkennen, was die Sängerin Jezzabell Doran irgendwann mal ins Mikro gesungen hat.
"Ich mag Stimmen. Und ich habe angefangen, mit den Tonlagen von Stimmen rumzuspielen, weil ich wollte, dass sie zu meinen Beats passen. Das sollte ursprünglich nur die Vorlage für Sänger werden, dir mir das dann genau so einsingen. Es war nicht geplant, aber jetzt ist dieses Manipulieren von Gesangsfetzen mein Ding geworden. Irgendwann dachte ich mir, dass es so eigentlich ziemlich cool ist."
Diese zerhackten Stimmreste sind auch auf dem selbstbetitelten Debüt-Album "Flume" immer wieder zu finden. Sie sind sogar so ziemlich das einzige, was sich auf diesem Album immer wieder finden lässt. Denn weltweit gibt es keinen Schrank mit genügend Schubladen, der groß genug für Flumes gesamtes Soundspektrum wäre. Manchmal ist es eine Mischung aus Soul und Synthesizern wie auf "Holdin' On". Manchmal ist es ein Song für das Sofa am späten Abend.
Der sich im nächsten Moment als Hip-Hop-Stück mit Tanzflächenmelodie outet.
Manchmal ist es Dub-Step, so schleppend, dass der Song fast stehen bleibt. Nur um dann gleich wieder in einem Stimmenwirrwarr zu enden.
"Heute ist es ja nicht mehr so, dass du in einen Plattenladen gehen musst und dann stehen da nur Soul-Platten oder so rum. Durch das Internet sind diese Kategorien völlig verschwunden. Deswegen müssen wir auch nicht mehr alles irgendwelchen Musikstilen zuordnen. Das mache ich selbst nicht und ich wollte, dass auch meine Platte frei davon ist. Am Ende spricht die Musik für sich selbst."
Dass die Musik wichtiger ist, als der Mann dahinter, passt zum Auftreten von Flume. Zum Interview kommt ein unscheinbarer Typ mit zerlatschten Schuhen und verschlissenem Baseball- Cap. Er nuschelt ein bisschen, grinst lieber still statt laut zu lachen, scheint alles um sich herum sehr gelassen wahrzunehmen. Nicht gelangweilt, eher maximal entspannt. Flume weiß, was er kann. Deswegen sagt er, war es auch nicht schwer, den Gästen auf dem Album bei gemeinsamen Songs so viel Spielraum zu geben.