Freitag, 03. Mai 2024

Archiv


Der Super-super-sicher-ich-steh-auf-Wecker

Es gibt es Hardcore-Tiefschläfer: Selbst ein 100-Dezibel-Wecker schafft es nicht, sie aus dem Bett zu holen – die kann man schließlich einfach ausmachen. Ein Telematik-Student der Technischen Hochschule in Wildau hat sich dagegen was einfallen lassen.

Von Eva Wolk | 07.06.2011
    "Ich bin Tim Simroth, ich studiere Gebäudetechnik an der Technischen Hochschule in Wildau. Wir sollten uns halt was ausdenken, womit man Gebäudeautomation darstellen kann und was man auch mitnehmen kann irgendwohin. Und da habe ich mir diesen Wecker ausgedacht. Sind alles transportable Komponenten, kann wirklich auf sehr kleinem Platz gezeigt werden, was man mit Gebäudeautomation heute machen kann.
    Unser neues Wecksystem: Es ist eine Minute vor Sieben, gleich soll geweckt werden. Auf geht´s! Als Erstes geht die Jalousie auf, Sonnenlicht tritt ins Schlafzimmer ein. Der Eine oder Andere wird davon wach – die Meisten noch nicht, darum geht fünf Minuten später zusätzlich noch das Licht an. Aber – so´n bisschen Licht, naja, wenn man `ne harte Nacht gehabt hat, dann wird man davon noch lange nicht wach. Darum kommt nach zehn Minuten insgesamt das Radio noch dazu. Und wer dann immer noch nicht aufgestanden sein sollte, der kriegt nach 15 Minuten den richtig lauten Alarm. So, und wenn man jetzt aufstehen möchte, muss man nur einfach einen Schritt auf eine Fußmatte, die vor dem Bett liegt, tun: Der Alarm geht aus, das Radio geht aus – und als kleiner Bonus, als Belohnung, dass man aufgestanden ist, geht in der Küche die Kaffeemaschine an."

    Das heißt, das ist der Super-super-sicher-Ich-steh-auf-Wecker.
    "Genau. Und man wird auch nicht gleich so brutal mit aller Macht aufgeweckt, sondern erst `n bisschen Tageslicht, dann das Kunstlicht, dann das Radio und dann der richtig laute Alarm – dass man wirklich langsam und sanft aus dem Schlaf gerissen wird. Alles Funkmodule, es sind einfache Steckdosenempfänger, die einfach an alle Geräte angeschlossen werden können, die überall stehen können, man muss keine neuen Kabel verlegen, es läuft alles über Funk.".

    Und erklär´ noch mal mit der Matte ...
    "Genau, sieht aus wie so´n kleiner Läufer, da ist eine trittsensible Schicht drin, und sobald man da drauf tritt, sendet die auch ein Funksignal aus. Und das veranlasst halt den Wecker, den ganzen Weckprozess einzustellen."

    Also der Gag ist: Die Matte ist deine einzige Chance, den Krach wieder loszuwerden, und dazu musste aufstehen.

    "Genau."

    Haste denn den Wecker schon mal an dir selber ausprobiert?

    "Ja!"

    Und?

    "Funktioniert gut!"



    Reihe: "Skurril, aber hilfreich", Teil 3: Medizinstudentin erfindet Geheimschrift nach Noten

    "Skurril aber hilfreich", Teil 1: Die Kommunikationssoftware "Lingua"