Zweite Überraschung: Der Wind hat über Nacht nachgelassen. Dafür hat es zum ersten mal in diesem Herbst in Washington geschneit. Nun ist endgültig die Zeit gekommen für "Snow" in der Version von "Harpers Bizarre". Ich schalte meinen mp3-Player ein und mache mich auf die Socken, denn ich muss mich um meine Finanzen kümmern.
Durch das Schneegestöber kämpfe ich mich zur Metro und fahre nach Ballston, einem Stadtteil im Westen von Arlington. Dort gibt es eine Filiale einer internationalen Bankengruppe, bei der ich in Deutschland ein Konto unterhalte. Mit einem zweiten Konto in den USA kann ich schnell und bequem Geld zwischen beiden Ländern hin und her transferieren - so weit zumindest die Theorie. In der Praxis muss ich überhaupt erst einmal ein Konto bekommen, einen checking account, in etwa einem Girokonto vergleichbar. Die freundliche junge Bankangestellte fragt mich zuerst einmal nach meiner Social Security Number. Das ist eigentlich eine Kennnummer, mit der Arbeitnehmer für ihre späteren Rentenansprüche identifiziert werden können. Mittlerweile ist daraus aber eine universelle Personenkennzahl geworden, die man schon dann braucht, wenn man sich bloß in der Videothek um die Ecke einen Film ausleihen möchte. Man braucht sie für die Steuererklärung, wenn man einen Führerschein beantragt - oder eben ein Konto eröffnet. Beantragen kann man sie allerdings erst, wenn man in die USA eingereist ist.
Für mich bedeutet das, dass ich der Bankangestellten mit anderen Dokumenten belegen muss, dass ich tatsächlich der bin, für den ich mich ausgebe. Also packe ich meinen Reisepass mit dem Visum aus, meinen Personalausweis, meinen deutschen Führerschein, meine Kreditkarte, meinen Presseausweis und meine seit sieben Jahren abgelaufene Mitgliedskarte der Stadtbücherei Nidda. Mindestens eines dieser Dokumente muss dann den Ausschlag gegeben haben, die Kontoeröffnung zu bewilligen. Nach allen Formalitäten bleibt mir dann nur noch eines zu tun: das Geld online zu transferieren. Aber auch hier klaffen Theorie und Praxis weit auseinander: Im Moment funktionieren die internationalen Überweisungen in die USA per Internet nicht. Also werde ich das am nächsten Tag per Telefon erledigen müssen.
Am Eingang zu meinem Apartmentkomplex erwartet mich die nächste Überraschung: Mein elektronischer Haustürschlüssel funktioniert nicht. Der Concierge am Eingang auf der anderen Seite lässt mich trotzdem herein und verspricht, den Schlüssel innerhalb eines Tages umprogrammiert zu haben.
Die vierte Überraschung erlebe ich dann in meinem Apartment, das sich in eine Eishöhle verwandelt hat. Es stellt sich heraus, dass eine Sicherung versagt hat und deshalb meine Klimaanlage ausgefallen ist. Zum Glück dauert es diesmal keinen ganzen Tag, um diesen Fehler zu beheben.
Durch das Schneegestöber kämpfe ich mich zur Metro und fahre nach Ballston, einem Stadtteil im Westen von Arlington. Dort gibt es eine Filiale einer internationalen Bankengruppe, bei der ich in Deutschland ein Konto unterhalte. Mit einem zweiten Konto in den USA kann ich schnell und bequem Geld zwischen beiden Ländern hin und her transferieren - so weit zumindest die Theorie. In der Praxis muss ich überhaupt erst einmal ein Konto bekommen, einen checking account, in etwa einem Girokonto vergleichbar. Die freundliche junge Bankangestellte fragt mich zuerst einmal nach meiner Social Security Number. Das ist eigentlich eine Kennnummer, mit der Arbeitnehmer für ihre späteren Rentenansprüche identifiziert werden können. Mittlerweile ist daraus aber eine universelle Personenkennzahl geworden, die man schon dann braucht, wenn man sich bloß in der Videothek um die Ecke einen Film ausleihen möchte. Man braucht sie für die Steuererklärung, wenn man einen Führerschein beantragt - oder eben ein Konto eröffnet. Beantragen kann man sie allerdings erst, wenn man in die USA eingereist ist.
Für mich bedeutet das, dass ich der Bankangestellten mit anderen Dokumenten belegen muss, dass ich tatsächlich der bin, für den ich mich ausgebe. Also packe ich meinen Reisepass mit dem Visum aus, meinen Personalausweis, meinen deutschen Führerschein, meine Kreditkarte, meinen Presseausweis und meine seit sieben Jahren abgelaufene Mitgliedskarte der Stadtbücherei Nidda. Mindestens eines dieser Dokumente muss dann den Ausschlag gegeben haben, die Kontoeröffnung zu bewilligen. Nach allen Formalitäten bleibt mir dann nur noch eines zu tun: das Geld online zu transferieren. Aber auch hier klaffen Theorie und Praxis weit auseinander: Im Moment funktionieren die internationalen Überweisungen in die USA per Internet nicht. Also werde ich das am nächsten Tag per Telefon erledigen müssen.
Am Eingang zu meinem Apartmentkomplex erwartet mich die nächste Überraschung: Mein elektronischer Haustürschlüssel funktioniert nicht. Der Concierge am Eingang auf der anderen Seite lässt mich trotzdem herein und verspricht, den Schlüssel innerhalb eines Tages umprogrammiert zu haben.
Die vierte Überraschung erlebe ich dann in meinem Apartment, das sich in eine Eishöhle verwandelt hat. Es stellt sich heraus, dass eine Sicherung versagt hat und deshalb meine Klimaanlage ausgefallen ist. Zum Glück dauert es diesmal keinen ganzen Tag, um diesen Fehler zu beheben.
