Twitter ist on-fire: Unter dem #Seehofersongs tobt sich das Internet aus und legt dem Noch-Innenminister und Noch-CSU-Chef Texte in den Mund. Ganz vorne mit dabei: "Should I stay or should I go". Für unseren Bayern-Korrespondenten Michael Watzke ist die Frage allerdings schnell beantwortet: Natürlich muss Horst Seehofer gehen, die Nachfolger-Suche läuft auf Hochtouren und viele in der Partei fremdschämen sich ordentlich für den Zank. An wen unseren Kollegen das alles erinnert? Kindergarten!
Bei einem sind sich jedenfalls viele einig: Mit der Eskalation schadet sich die CSU am meisten selbst, die Union sich auch, die Kanzlerin ist mindestens geschwächt, ebenso wie Deutschland und Europa gar. Nur einer Partei kann das ganze Chaos ziemlich recht sei, meint Nadine Lindner. Sie war am Wochenende beim Bundesparteitag der AfD und sagt: Durch die politische Krise sind viele Leerstellen der AfD nicht genug beleuchtet worden. Im Podcast holt sie das nach.
Und was das mit Journalisten macht und "den Medien", wenn sich die Union selbst zerlegt, auch das ist gerade wunderbar zu beobachten, Stichwort: Rücktritt vom Rücktritt. Doch sollte über Gerüchte berichtet werden? Interessieren sich Hörer, Zuschauer, Nutzer für minütlich aktualisierte Live-Blogs? Nur bedingt, sagt Medienjournalist Christoph Sterz und rät: Erstmal einen Schritt zurücktreten, dann einordnen.
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