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Der Tag kehrt zurück

Das lange Winterhalbjahr neigt sich unwiderruflich dem Ende zu. Seit der Wintersonnenwende hat die Länge des lichten Tages ganz im Süden Deutschlands bereits um zweidreiviertel Stunden zugenommen - hoch im Norden ist es sogar noch eine Stunde mehr.

Von Dirk Lorenzen |
    In gut zwei Wochen ist Frühlingsanfang - dann sind Tag und Nacht überall auf der Erde jeweils zwölf Stunden lang. Die Angleichung geht jetzt schnell: Bei uns nimmt die Tageslänge pro Tag um bis zu fünf Minuten zu.

    Zur Frühlings-Tagundnachtgleiche geht am Nordpol die Sonne auf - dort ist die Dämmerung jetzt schon weit fortgeschritten.

    Bis Ende Januar herrschte noch pechschwarze Polarnacht. Seitdem ist die Dunkelheit auf dem Rückzug. Anfangs nur ganz allmählich, aber mittlerweile wird es im ewigen Eis rasant heller. Heute steht die Sonne am Nordpol noch sieben Grad unter dem Horizont.

    Damit sind am Himmel nur noch Jupiter und die hellsten Sterne wie das Sommerdreieck, Capella im Fuhrmann, Arktur im Rinderhirten und vielleicht noch der Große Wagen nahe dem Zenit zu sehen.

    Schon Ende kommender Woche ist es auch damit vorbei. Wenn am 17. März der Mond wieder an Jupiter vorbei läuft, ist das am Nordpol nicht mehr zu sehen, weil sich nur noch der Mond am blauen Himmel durchsetzen kann.

    Nach der Tagundnachtgleiche beginnt am Nordpol der sechsmonatige Polartag - die Sonne steht ein halbes Jahr lang ununterbrochen am Himmel.

    So weit kommt es bei uns nicht: Aber bis Sommeranfang nimmt die Tageslänge ganz im Süden immerhin noch um knapp fünf, hoch im Norden sogar um sechseinhalb Stunden zu.

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