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Der Tag
Mordfall Caruana Galizia: Was wusste der Premierminister?

Über zwei Jahre nach dem Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia sind enge Vertraute von Maltas Regierungschef festgenommen worden. Was Joseph Muscat jetzt noch im Amt hält. Außerdem: Die CDU debattiert über eine Dienstpflicht für junge Menschen.

Von Philipp May | 28.11.2019
Der maltesische Premierminister Joseph Muscat, der vor den Medien mitteilt, dass sein Stabschef am 26. November 2019 seinen Rücktritt eingereicht hat.
Der maltesische Premierminister Joseph Muscat, der vor den Medien mitteilt, dass sein Stabschef am 26. November 2019 seinen Rücktritt eingereicht hat. (AFP / Matthew Mirabelli)
Im Oktober 2017 wurde Maltas bekannteste Journalistin, Daphne Caruana Galizia, durch eine Autobombe ermordet. Sie war eine der Journalistinnen, die die Panana Papers enthüllte, sie deckte auf, dass Regierungsbeamte aus dem engsten Machtzirkel von Premier Jospeh Muscat Offshore-Firmen besaßen. Tim Röhn, der gerade einen Dokumentarfilm für Arte über den Mordfall gedreht hat, hat lange nicht geglaubt, dass die volle Wahrheit ans Licht kommen wird, doch nach den jüngsten Festnahmen in Malta sieht er die Sache anders: "Wenn ein Dominostein fällt, fallen alle", sagt Röhn.
In einem Werkstattgespräch hat die CDU über die Einführung einer Dienstpflicht für junge Menschen diskutiert. Stephan Detjen, Leiter des DLF-Hauptstadtstudios, erklärt, warum dieses Thema bei vielen in der Union die Herzen erwärmt.