Mittwoch, 24. April 2024

Der Tag
Warum Israel dem Iran nicht traut

Die ganze Welt reagiert bestürzt auf Donald Trumps Rückzug aus dem Iran-Atomabkommen. Doch in Israel, wo die Gefahr am größten ist, freut man sich. Warum? Außerdem: Wie soll Deutschland mit Russland und den USA umgehen? Und schafft Bayern die Bürgerrechte ab?

Von Philipp May | 11.05.2018
    Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bei seiner Präsentation zu einem nach seiner Darstellung iranischen Atomwaffenprogramm
    Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bei seiner Präsentation zu einem nach seiner Darstellung iranischen Atomwaffenprogramm (AP Photo/Sebastian Scheiner)
    Israel ist das Land, das durch ein atomares Iran am stärksten bedroht wäre. Dennoch ist nirgendwo sonst die Zustimmung zu Trumps Rückzug aus dem Abkommen so hoch wie dort. Benjamin Hammer, ARD-Korrespondent in Tel Aviv, erklärt das Misstrauen in Israel gegenüber dem Iran.
    Heiko Maas' Antrittsbesuch bei seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow war mit Spannung erwartet worden. Der neue Außenminister hat dabei eine gute Figur gemacht, findet Klaus Remme, Außenpolitik-Experte im DLF-Hauptstadtstudio. Doch nach den Ereignissen der letzten Woche stellt sich nicht nur die Frage, ob Russland noch ein verlässlicher Partner ist, sondern auch, ob die USA das noch sind. Vielleicht werde man aber in einigen Jahren sagen können, Trump habe "nolens volens geholfen", dass Deutschland und Europa nicht mehr nur Probleme aussitze, sondern die Dinge selbst in die Hand nehme, so die Hoffung von Remme.
    Über 30.000 Menschen haben in München gegen ein von der CSU geplantes neues Polizeigesetz demonstriert. Das Gesetz soll den Beamten weitreichende Befugnisse gestatten, die viele Kritiker als zu großen Eingriff in die Bürgerrechte sehen. Bayern-Korrespondent Tobias Krone erklärt die strittigen Punkte.
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