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Der Tag
Warum sich Seehofer zum Horst macht

Seehofer vergleicht die Zahl der Abschiebungen nach Afghanistan mit seinem Geburtstag. Viele empfinden das als zynisch und unangebracht. Die Rücktrittsforderungen mehren sich. Warum beide Seiten verbal abrüsten sollten. Außerdem: Wie sehr bringen Trumps Tiraden die NATO in Gefahr?

Von Philipp May | 12.07.2018
    Horst Seehofer (CSU), Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, nimmt am 6. Juli an der Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt teil.
    Horst Seehofer (CSU), Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, nimmt am 6. Juli an der Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt teil. (picture alliance/Kay Nietfeld/dpa)
    "Ein Bundesinnenminister sollte Härte zeigen, aber keine Häme", sagt Deutschlandfunk-Bayern-Korrespondent Michael Watzke. Deshalb findet er die Bemerkung von Horst Seehofer bezüglich der 69 Abschiebungen an seinem 69. Geburtstag falsch. Dennoch halte er die Rücktrittsforderungen für übertrieben. Doch der Gegenwind innerhalb der CSU für den Parteichef der werde immer größer.
    US-Präsident Donald Trump hat beim NATO-Gipfel gegen die Verbündeten gewettert, doch am Ende war er ganz handzahm. "Man hat ihm am Ende einen PR-Erfolg geschenkt, um ihn herunter vom seinem Baum zu holen", so Brüssel-Korrespondentin Bettina Klein.